Hybridfahrzeuge laut Studie noch bis 2020 umweltfreundlicher als Wasserstofffahrzeuge
Wie aus einer neuen Studie hervorgeht, werden mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge bezüglich Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen frühestens 2020 umweltfreundlicher als Hybridfahrzeuge mit Diesel- und Elektromotor sein. Die Studie stützt sich auf Untersuchungen von Wissenschaftlern des Energie- und Umweltlabors des Massachusetts Institute of Technology (MIT), die erwarten, dass verschiedene Antriebs- und Kraftstofftechnologien bis 2020 zwar aufgrund intensiver Forschung Fortschritte machen, aber keinen entscheidenden "Durchbruch" darstellen werden. Sie gehen insgesamt davon aus, dass intensive Forschungsmaßnahmen im Bereich der Hybridfahrzeuge mit Dieselmotor auf kurze Sicht die nach ökologischen Maßstäben besten Ergebnisse bringen werden, da die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Wasserstoff zum Einsatz als Treibstoff zurzeit noch sehr energieaufwendig ist und Treibhausgase freisetzt. "Wenn man die Emissionen und den Energieverbrauch bei der Produktion und Lieferung des Treibstoffs und der Herstellung des Fahrzeugs missachtet, zieht man die falschen Schlüsse", meint Malcolm Weiss, ein leitender Forscher am MIT. Dennoch empfiehlt die Studie nicht, die Brennstoffzellenforschung einzustellen: "Sollten in 30 oder 50 Jahren einmal Autoantriebe mit deutlich niedrigeren Treibhausgasemissionen notwendig werden, ist Wasserstoff der einzige Treibstoff, der zurzeit dafür in Frage kommt", erklärte John Heywood, der Direktor des "Labors für Energie des 21. Jahrhunderts" am MIT. Die EU und die Vereinigten Staaten haben vor kurzem eine Vereinbarung zur Formalisierung der Forschungszusammenarbeit in der Brennstoffzellentechnik angekündigt. Zuvor hatte die US-Regierung bereits 1,2 Milliarden US-Dollar über fünf Jahre für die Weiterentwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellen für Kraftfahrzeuge bereitgestellt. Im Sechsten Rahmenprogramm stehen rund 610 Millionen Euro für den Bereich "Nachhaltiger Land- und Seeverkehr" zur Verfügung.