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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Support action for Vehicle and Road Automation network

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Automatisierte Fahrzeuge sind die Zukunft im Straßenverkehr

Von Bayern über das griechische Trikala und französische Versailles bis nach Göteborg in Schweden werden derzeit automatisierte Fahrzeuge getestet, um den europäischen Verkehrssektor zu revolutionieren. Fahrerlose Fahrzeuge sollen der Gesellschaft eine ganze Reihe von Vorteilen bringen.

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Die Zukunft im Straßenverkehr geht eindeutig in Richtung fahrerlose Fahrzeuge, einer Entwicklung, die Straßen sicherer und Verkehr umweltfreundlicher machen und gleichzeitig das Stauaufkommen verringern soll. Schätzungen prognostizieren bis 2035 einen Verkauf von bis zu 30 Millionen automatisierter oder halbautomatisierter Fahrzeuge, was die CO2-Emissionen um bis zu 60 % senken könnte. Die jüngste EU-finanzierte Unterstützungsmaßnahme VRA (Vehicle and Road Automation network) hat Forschung und Entwicklung im Bereich automatisiertes Fahren wesentlich gefördert. "Über Automatisierung lassen sich viele gesellschaftliche Probleme im Zusammenhang mit Verkehrssicherheit, Multimodalität, Umweltverschmutzung, Arbeitsplätzen und Wettbewerbsfähigkeit lösen", erklärt Dr. Maxime Flament, Koordinator des VRA-Projekts. Hierfür etablierte VRA ein Kooperationsnetzwerk, über das verschiedene Forschungs- und Stakeholdergruppen Aspekte zur Automatisierung von Fahrzeugen und Straßenverkehr erörtern konnten. "Dies wird den Straßenverkehr revolutionieren und einen Paradigmenwechsel einleiten, wobei der Erfolg im Wesentlichen von der Umsetzung abhängt", sagt Dr. Flament. "So könnten neue Automatisierungstechnologien in den Fahrzeugen auf relativ einfache Weise tödliche Unfälle bei Fahrern und Fußgängern verhindern." Unmittelbare Vorteile für den Fahrer wären neben höherer Sicherheit und weniger Umweltverschmutzung auch bessere Vorausschau beim Fahren und weniger Kraftstoffverbrauch, nahtloser Verkehr, größere Mobilität für Senioren wie auch ein Mehr an Freizeit, das anderweitig genutzt werden kann. Doch obwohl man mit den enormen Fortschritten bei der Automatisierung schon bereit für die Straße ist, sind noch einige wichtige Probleme und Aufgaben zu lösen. "Erstens muss eine genauere Folgenabschätzung für die neuen Technologien erfolgen, um Auswirkungen auf Sicherheit, Effizienz und Verbrauch, persönliche Mobilität, Landnutzung und Reiseverhalten beurteilen zu können", unterstreicht Dr. Flament. "Diese Effekte könnten maßgebend sein, trotzdem müssen die politischen Entscheidungsträger darüber informiert sein. Zudem sind dies keine Entscheidungen auf persönlicher, sondern auf europäischer Ebene, denn sie werden die Entwicklung über die kommenden 10 Jahre hinweg prägen." Eine weitere wichtige Überlegung ist der menschliche Faktor beim vernetzten automatisierten Fahren. "Im Detail müssen wir die Interaktionen zwischen Fahrzeugen wie auch mit anderen manuellen Fahrern verstehen und klären, was für Fahrzeuginsassen erlaubt ist, etwa ein Video ansehen oder schlafen", erklärt Dr Flament. Analysen der Fahrtauglichkeit und Sicherheitsprüfungen der Fahrzeuge sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung, auch muss ermittelt werden, welche digitale Infrastruktur für den Betrieb dieser Fahrzeuge benötigt wird. "Ob genaue digitale Straßenkarten erforderlich sind, welche Verkehrsinformationen sicheren Fahrzeugbetrieb gewährleisten, welche Verkehrszeichen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Straßenmarkierungen benötigt werden", all dies sind nur einige der Fragen, die Dr. Flament beantwortet wissen will. Darüber hinaus müssen in jedem EU-Mitgliedstaat auch entsprechende Vorgaben existieren, um einen solchen Paradigmenwechsel möglich zu machen. VRA untersuchte Schwerpunktthemen rund um automatisiertes Fahren, u.a. Cloud Computing, Verarbeitung großer Datenmengen, Internet der Dinge, Funktechnologien, künstliche Intelligenz und Sicherheit. "All diese Technologien aus dem IT-Bereich sollen die Automatisierung im Verkehr vorantreiben, und alle haben haben bereits den nötigen Reifegrad für die Umsetzung erreicht", erklärt Dr. Flament. Insgesamt legte VRA die für künftige fahrerlose Fahrzeuge nötigen Erwägungen, Mechanismen und Technologien übersichtlich dar. Auf den Ergebnissen des Projekts können nun Nachfolgerprojekte aufbauen, etwa das EU-finanzierte Projekt CARTRE (Coordination of automated road transport deployment for Europe). Sie analysieren, wie und von wem all diese Aufgaben gelöst werden müssen und übernehmen Koordination und Wissenstransfer zwischen Forschungsinitiativen und Teststandorten. Vor allem aber zeigen diese vielen Initiativen, dass es bei der Automatisierung des Straßenverkehrs kein Zurück mehr geben wird.

Schlüsselbegriffe

Fahrerlose Fahrzeuge, Straßenverkehr, VRA, automatisierter Verkehr, automatisiertes Fahren, künstliche Intelligenz, ITS

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