Die transmediale Revolution hat begonnen
Von Kino und TV über Blogs und Mobiltelefone werden unterschiedliche Medienkanäle und Technologien in noch nie dagewesener Weise miteinander kombiniert. Veränderte Verbrauchergewohnheiten, die digitale Konvergenz und die Dematerialisierung von Medieninhalten haben diese Veränderung beflügelt, während die neuen Medien immer interaktiver werden und tiefere Einblicke geben. Diese Konvergenz wird als transmediale Revolution bezeichnet. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts EUROTRANSMEDIA (Gathering media clusters to bridge digital content with emerging technologies) wurden Methoden ausgearbeitet, um der transmedialen Industrie Aufschwung zu geben. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Beherrschung transmedialer Inhalte der Schlüssel für die Zukunft der Kreativwirtschaften sind, skizzierten die Projektmitglieder Prioritäten auf diesem aufstrebenden Gebiet. Zunächst wurde der Bedarf für immersive und interaktive Inhalte verdeutlicht, wobei ebenfalls auf die Benutzerakzeptanz als wichtiges Thema eingegangen wurde, das es zu berücksichtigen gilt. Das Team rief die EU ferner zu einer Abkehr von dem alten Modell des Schützens lokaler und kultureller Inhalte hin zur Schaffung weltweiter Gemeinschaften mit künstlerischen Universen ohne kulturelle Grenzen auf. Schließlich wurde über EUROTRANSMEDIA der Bedarf für den Aufbau und das Angebot von Bankable-Inhalten auf verschiedenen Geräten zur Verbreitung der Inhalte dieser neuen künstlerischen Universen hervorgehoben. Für die transmediale Förderung müssen technologische Barrieren beseitigt werden, welche der Benutzerkreativität im Weg stehen, damit Interoperabilität hinsichtlich der Bearbeitung gewährleistet ist, um sowohl Portabilität als auch eine aktualisierte redaktionelle Richtlinie zu ermöglichen. Dies beinhaltet die Überwindung technologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen hinsichtlich Forschung und Innovation im europäischen Mediensektor, damit Verbraucher auch in der Rolle eines Produzenten agieren können. Da mediale Verfahrensweisen immer allgegenwärtiger und mobiler sind, vollzieht sich im Bereich der menschlichen Kreativität ein Wandel, weg von unabhängigen Initiativen hin zu teamgestalteten Werken, die charakteristisch für die Transmedialität sind. In diesem Kanal führte das Projekt zur Verwirklichung einer SWOT-Analyse für die Industrie und zur Implementierung der Forschungsagenda erfolgreich Akteure aus Bereichen der transmedialen Supply Chain zusammen, welche Industrie, Wirtschaft, Akademie und Politik umfasste. Der gemeinsame Aktionsplan des Projekts führte zu einer neuen Plattform für die transmediale Industrie in Bezug auf FuE-Projekte, zu einer Beobachtungsstelle für bewährte Verfahren im Bereich der Transmedialität. Der Aktionsplan ebnete zudem den Weg für die Schaffung des European Transmedia Institute, einem europäischen Metacluster, der vollständig immersiven und interaktiven Inhalten sowie finanzieller Unterstützung bezüglich der Konvergenz gewidmet ist, um die Schaffung transmedialer Inhalte zu fördern. Über das Projekt wurden außerdem das Bewusstsein in Bezug auf dieses Thema geschärft, die Forschung ausgeweitet und Crowdfunding-Vorgaben definiert. Diese Ergebnisse stärken die Kreativität und führen zu neuen digitalen Technologien hinsichtlich Bild, Sound und Text. Sobald diese Vision Realität geworden ist, könnte sich Europa noch vor Asien und den Vereinigten Staaten als Vorreiter auf diesem Gebiet etablieren.
Schlüsselbegriffe
Transmedial, digitale Konvergenz, interaktiv, EUROTRANSMEDIA, aufstrebende Technologien