Produktlebenszyklus-Managementlösung zur Förderung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit bei der Werkzeugmaschinenherstellung
Derzeitige Produktionsmethoden mithilfe von computergestütztem Design (CAD), computergestützten Fertigungsverfahren (CAM) und computer-numerischer Steuerung (CNC) bieten nur einen unidirektionalen Informationsfluss in der Fertigung von CAD zu CNC. Der Übergang entlang der CAD-CAM-CNC-Kette führt zum Verlust von Fertigungsinformationen und zu Fragmentierung. Dies bedeutet, dass nachgeschaltete Änderungen nicht rückwärts verfolgt werden können. Darüber hinaus mangelt es an Interoperabilität zwischen verschiedenen Software- und Hardwaresystemen. Mithilfe einer EU-Finanzierung entwickelte das Projekt STEPMAN (Development of a STEP and STEP-NC standard based integrated product lifecycle management solution to increase the competitiveness of European machine tool manufacturing SMEs) eine Fertigungsplattform, die einen reibungslosen Datenaustausch zwischen CAD/CAM-Systemen und CNC-Maschinen ermöglicht. Die Projektpartner führten mehrere Umfragen durch, um ein System zu entwickeln, das den Bedürfnissen der Endnutzer gerecht wird. Die gesammelten Marktinformationen wurden zur Feinabstimmung des Systems im Laufe des gesamten Projekts verwendet. Nach den ersten Vorgaben schufen sie die grundlegende Software-Struktur entsprechend den notwendigen Datenbankstrukturen. Danach wandte sich das STEPMAN-Team der Systemimplementierung sowie zentralisierten und unternehmenseigenen Datenbanken zu. Die Kernfunktionsentwicklung konzentrierte sich auf CAD-Manipulation, Interpreter und High-Level-Fertigungsfunktionen. Die Kernfunktionen für die Fertigung wurden fertig gestellt und in das System integriert. Die Forscher schufen die zugrundeliegende Architektur, wodurch alle Module außerhalb der Entwicklungsumgebung zusammen laufen konnten. Das Prototypsystem installierten, testeten und validierten sie erfolgreich in verschiedenen Industrieanlagen. Dank STEPMAN verfügen europäische KMU im Bereich der Werkzeugmaschinenfertigung jetzt über eine Technologieplattform, um die traditionelle CAD-CAM-CNC-Kette komplett zu erneuern. Die zukünftige Kommerzialisierung des Prototyps nach weiterer Forschung könnte bedeuten, dass es möglich sein wird, Produktionsressourcen mit einer Plattform zu verbinden, die es ermöglicht, dass Fertigungswissen während des gesamten Produktionsprozesses erfasst und je nach Erfordernis in beide Richtungen weitergeleitet werden kann. Da sie erweiterbar ist, ermöglicht sie bidirektionale Informationsübertragung über alle an der Fertigung beteiligten computergestützten Systeme hinweg.
Schlüsselbegriffe
Produktlebenszyklus, Werkzeugmaschinenbau, computergestütztes Design, computer-numerische Steuerung, STEPMAN
