CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-27

Matching soil biodiversity with global biogeochemical cycles

Article Category

Article available in the following languages:

Bessere Modelle der Nahrungsketten im Boden

EU-finanzierte Biologen haben ernsthafte Lücken in unserem Wissen über die Rolle der Biodiversität des Bodens und deren Auswirkungen auf biogeochemische Zyklen des Bodens gefüllt.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das Projekt SOBIGLOBIC (Matching soil biodiversity with global biogeochemical cycles) wurde an den Start gebracht, um die prädiktiven Möglichkeiten von Modellen terrestrischer biogeochemischer Kreisläufe zu verbessern, indem man die Effekte von Nahrungsketten im Boden auf die Mineralisierung von Kohlenstoff (C) und Stickstoff (N) modellierte. Die Forscher verbesserten zunächst das Modell der Nahrungskette im Boden einer semi-ariden Grasebene, indem sie Daten über die gesamte Bodenbiota und verschiedene (schnelle und langsame) Pools an organischen Stoffen im Boden einbezogen. Die Wissenschaftler beprobten eine Anzahl von Weideflächen sowie nichtbeweideten Standorten und analysierten die Proben, um die Abundanz aller funktionalen Gruppen der Bodenbiota und den Gehalt des Bodens an organischen Stoffen zu bestimmen. Die resultierenden Daten wurden in das verbesserte Modell übernommen und dienten der Simulierung der Auswirkungen der Beweidung auf die Stabilität der Nahrungskette im Boden. Die Bodenproben wurden außerdem inkubiert und auf verschiedene Formen von C und N hin analysiert. Die dabei entstehenden Daten wurden auf die neueste Version des Modells der Nahrungskette im Boden angewendet, um die C- und N-Mineralisierung durch Bodenbiota unter verschiedenen Beweidungsformen zu simulieren. Außerdem erforschte man, ob sich die Nahrungsketten im Boden von beweidetem und nicht beweidetem semi-ariden Grasland entsprechend der Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel, insbesondere länger werdender Trockenperioden, unterscheiden. Man untersuchte diesen Sachverhalt anhand eines einjährigen Treibhausexperiments, in dessen Verlauf Bodensäulen vom Feldstandort simulierten Niederschlagsmustern ausgesetzt wurden. Diese folgten dem gegenwärtigen Niederschlagsregime und dem wahrscheinlichsten zukünftigen Regime (entsprechend Modellen des Klimawandels), das eine jährliche Niederschlagskonzentration mit weniger, aber dafür stärkeren Regenereignissen aufweist. Das das zur Ermittlung der Auswirkungen von Beweidung dienende Modell wurde im Folgenden dazu verwendet, um die Auswirkungen des Wechselspiels zwischen Weideintensität und Niederschlagsregime auf die Mineralisierung der organischen Materie des Bodens durch die Nahrungskette im Boden und auf die Stabilität der Nahrungskette im Boden zu bestimmen. Die Resultate von SOBIGLOBIC werden politischen Entscheidungsträgern, Wissenschaftlern, Landwirten, Forstwirten und örtlichen Gemeinschaften bei der Suche nach naturbezogenen adaptiven Lösungen für die sich aus dem Klimawandel ergebenden gesellschaftlichen Herausforderungen von Nutzen sein.

Schlüsselbegriffe

Nahrungskette im Boden, Biodiversität des Bodens, biogeochemische Kreisläufe, SOBIGLOBIC, Mineralisierung

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich