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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Intuitive operation and pilot training when using marine azimuthing control devices

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Rundumsteuertraining im Schifffahrtssektor

Ob bei kleinen Hafendienstfahrzeugen oder den Riesen der Ozeane: Rundumsteuerungen (Azimut-Steuerungen) sind rasch zu einem festen Bestandteil der Schifffahrt geworden. Dank einer EU-finanzierten Initiative wurde nun der Wissensstand über diese Systeme in den verschiedenen Disziplinen der Branche publik gemacht.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität

Ein Azimut-Strahlruder ist eine Konfiguration aus in Behältern angeordneten Schiffsschrauben, die in jeden horizontalen Winkel gedreht werden können, was Schiffen eine bessere Manövrierfähigkeit als bei einem feststehenden Propeller- und Rudersystem verleiht. Sie können jedoch für diejenigen, die mit den Strahlrudern Schiffe manövrieren und steuern müssen, eher kompliziert und kontraintuitiv zu bedienen sein. Das EU-finanzierte Projekt AZIPILOT (Intuitive operation and pilot training when using marine azimuthing control devices) wurde zur Verbesserung der Schiffssicherheit durch Training von Lotsen und Schifffahrtspersonal in der Bedienung von mit rundum steuerbaren Steuerungseinrichtungen ausgestatteten Schiffen eingerichtet. Diese Initiative vereinte nicht nur die für Konstruktion und Erprobung, Simulation und Training verantwortlichen Industriezweige, sondern auch die diese Schiffe bedienenden Lotsen und Steuerleute sowie die mit deren Regulierung beschäftigten Behörden. Ziel war die Förderung eines umfassenderen Verständnisses innerhalb der maritimen Industrie, wobei eine Harmonisierung der Praxis und Empfehlungen für sowohl Politikgestaltung als auch Lotsenausbildungsverlauf und -praxis erwünscht sind. Obgleich die verschiedenen Sektoren der Industrie über eigenes Expertenwissen verfügen, schränkt mangelnde Kommunikation den Fortschritt ein und bringt die Sicherheit in Gefahr. AZIPILOT erschuf ein Forum für Fachleute aus den wichtigsten Industriezweigen, das sie in die Lage versetzt, Teil der interdisziplinären Diskussion und Kooperation zu sein. Im Einzelnen handelte es sich um Spezialisten für hydrodynamische Modellierung und Erprobung, die über Erfahrungen mit rundum steuerbaren Azimut-Steuereinrichtungen verfügten. In das Design und die Herstellung von mariner Simulationssoftware, Hardware und realer Modellen bezog man Experten für Automatisierungs-, Steuerungs- und Joysticksysteme sowie grafische Benutzeroberflächen ein. Auch maritime Ausbildungseinrichtungen waren beteiligt, wobei sowohl numerische als auch reale Simulationswerkzeuge und Spezialisten für menschliches Verhalten zum Einsatz kamen und Brückenbesatzungen geschult wurden. Zu den Praktikern der operativen Praxis zählten Lotsen, Schiffsbetreiber, Lotsenverbände und Endverbraucher sowie Seeverkehrsbehörden und Regulierungsbehörden. AZIPILOT erarbeitete eine Fülle von Wissen in Sachen verbesserter Schiffskonstruktion und Weiterbildung von Seefahrern, die wahrscheinlich mit rundum steuerbaren Antriebssystemen in Kontakt kommen. Auf diese Weise werden Menschen, Schiffe und die Umwelt besser geschützt werden.

Schlüsselbegriffe

rundum steuerbar, Azimut, maritim, Schiffe, AZIPILOT, Training, Weiterbildung

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