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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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US-Präsident: Wissenschaftlich nicht fundierte Bedenken in Europa fördern Hunger in Afrika

US-Präsident George W. Bush hat Europa vorgeworfen, durch seine ablehnende Haltung gegenüber genetisch veränderten (GV) Lebensmitteln Bemühungen zu konterkarieren, den Hunger in Afrika zu beenden. Bush machte diese Anmerkungen in einer Rede am 21. Mai. Sie folgen auf eine Ent...

US-Präsident George W. Bush hat Europa vorgeworfen, durch seine ablehnende Haltung gegenüber genetisch veränderten (GV) Lebensmitteln Bemühungen zu konterkarieren, den Hunger in Afrika zu beenden. Bush machte diese Anmerkungen in einer Rede am 21. Mai. Sie folgen auf eine Entscheidung der US-Regierung, Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) bezüglich des Zulassungsverfahrens für genetisch veränderte Organismen (GVO) Europas einzureichen, eine Maßnahme, die Mitglieder der Europäischen Kommission als "rechtlich ungerechtfertigt" und "politisch nicht hilfreich" bezeichnet haben. "Durch die Ausweitung des Anbaus neuer biotechnologisch veränderter Hochertragssorten und die freie Entwicklung der Marktkräfte können wir die landwirtschaftliche Produktivität drastisch steigern und mehr Menschen auf dem [afrikanischen] Kontinent ernähren", sagte Bush. "Unsere Partner in Europa behindern diese Bemühungen jedoch. Sie haben den Anbau neuer biotechnologisch veränderter Produkte aufgrund unbegründeter und wissenschaftlich nicht fundierter Bedenken blockiert." Er fuhr fort: "Die europäischen Regierungen sollten das große Ziel, den Hunger in Afrika zu beenden, unterstützen statt behindern." Hauptgegenstand der Angriffe des US-Präsidenten war das so genannte EU-Moratorium bei GVO-Genehmigungen, das seit 1998 besteht. Die Kommission hält jedoch dagegen, dass Zulassungsverfahren seit der Einführung neuer EU-Gesetze zur Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung von GVO wieder aufgenommen wurden und dass das Moratorium nicht mehr in Kraft sei. In einem Artikel im Wall Street Journal wies der US-Handelsbeauftragte Robert Zoellick das Argument jedoch zurück und warnte vor den "gefährlichen Folgen" der EU-Politik, infolge deren "einige von Hunger geplagte afrikanische Länder US-Lebensmittelhilfe aufgrund erfundener Bedenken - geschürt durch eine unverantwortliche Rhetorik - über die Lebensmittelsicherheit zurückgewiesen haben". Am 19. Mai warnte der britische Umweltminister Michael Meacher, dass die biologische Lebensmittelproduktion aufgrund der Kontamination durch den GVO-Anbau gefährdet sei. "Die Koexistenz von Bio- und GVO-Anbau ist ein echtes Problem", führte er aus.

Länder

Vereinigte Staaten

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