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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Busquin: EFR kann vom European Brain Council nur profitieren

Der European Brain Council (EBC) wird beim Aufbau eines tragfähigen Europäischen Forschungsraums (EFR) im Bereich der Gehirnforschung als Katalysator wirken, sagte EU-Forschungskommissar Philippe Busquin am 10. Juni. In seiner Rede bei der Gründungsveranstaltung des Rates in ...

Der European Brain Council (EBC) wird beim Aufbau eines tragfähigen Europäischen Forschungsraums (EFR) im Bereich der Gehirnforschung als Katalysator wirken, sagte EU-Forschungskommissar Philippe Busquin am 10. Juni. In seiner Rede bei der Gründungsveranstaltung des Rates in Brüssel erklärte Busquin, der EBC spiele eine entscheidende Rolle für die Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gehirnforschung, denn bei den Mitgliedern dieses Gremiums handele es sich um ein breites Spektrum an europaweiten Stellen, die Neurologen und Psychiater, Patientenverbände, Neurochirurgen, Neurowissenschaftler und die entsprechenden Branchen der Industrie und des Handels vertreten. "Um diesen wissenschaftlichen Bereich zu fördern und die Hoffnung so vieler Patienten nicht zu enttäuschen, ist es wichtig, die Theorie schleunigst in die Praxis umzusetzen", sagte Busquin. Daneben sei eine Zusammenarbeit zwischen der Grundlagen- und der klinischen Forschung geboten, da auf dem Gebiet der Gehirnforschung umfangreiches interdisziplinäres Fachwissen erforderlich sei. Was die finanziellen Grundlagen solcher Kooperationen anbelangt, äußerte Busquin zugleich Bedauern und Überraschung darüber, dass gerade auf dem Gebiet der Gehirnforschung Investitionen ausbleiben. "Wenn man bedenkt, dass rund 30 Prozent der sequenzierten menschlichen Gene und Proteine gehirnspezifisch sind und das Hirn das wichtigste Organ für das komplexe menschliche Denken und Verhalten ist, fragt man sich, warum dieser Bereich nicht mehr Mittel erhält", stellte er fest. Busquin erwartet jedoch, dass der EBC als Partner aller europäischen Stiftungen und Unternehmen, die in der Gehirnforschung und der Behandlung von Gehirnerkrankungen tätig sind, dazu beitragen könnte, die Investitionen in die Forschung im Bereich der Neurologie zu verstärken. In den Augen Busquins könnte der EBC auch dazu beitragen, das Interesse junger Menschen an einer Karriere in der Forschung zu stärken: "Zu wissen, wie das Gehirn funktioniert, und neurodegenerative Erkrankungen zu bekämpfen, können reizvolle Herausforderungen sein, sofern die entsprechende Nachfrage, Ausbildungsmöglichkeiten und Mittel bereitstehen", sagte er. Laut Busquin kommt auf den EBC zudem eine wichtige Vermittlerrolle zwischen der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zu, denn er hilft, wissenschaftliche Fragen in einer verständlicheren Weise aufzubereiten. Zum Zeichen der Entschlossenheit der Kommission, alle relevanten Akteure in die Ausarbeitung einer europäischen Gehirnforschungspolitik einzubeziehen, lud Busquin den EBC und dessen Mitglieder für den 18. September zu einer Konferenz über die eventuelle Schaffung eines Europäischen Raums für Gehirnforschung ein.