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A framework for mobile wallets that provides the security levels QAA1-4 in a TSM architecture supporting the use of e-Identity cards on the mobile phone

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Sicher mit dem Handy bezahlen

Ein EU-Team hat ein Framework für ein Mobiltelefon-Geldbörsen-System (Mobile Phone Wallet) entwickelt, das elektronische Identitäten (E-IDs) beinhaltet. Man entwickelte die erforderliche Software und demonstrierte einen funktionierenden Prototyp.

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Während des 17. Jahrhunderts wurde mit der Einführung des Papiergelds in Europa die moderne Geldbörse allgegenwärtig, während die üblichen Karten seit den 1950er Jahren Standard sind. Mobiltelefone ersetzen bereits einige traditionelle Komponenten der echten Geldbörsen - können jedoch noch keine e-IDs anbieten, da die Technik nicht ausreichend sicher ist. Das EU-finanzierte Projekt HIGHTRUSTWALLET (A framework for mobile wallets that provides the security levels QAA1-4 in a TSM architecture supporting the use of e-identity cards on the mobile phone) entwickelte nun ein Konzept zur Nutzung des Mobiltelefons als Geldbörse. Das Framework umfasst Systeme für Zahlungen, zum Sammeln von Treuepunkten und zur Identifizierung. Die beiden erstgenannten Anwendungen erforderten eine verbesserte Software, die das gegenwärtigen SIM-Kartensystem ersetzt. Für das ID-Framework des Projekts benötigte man auf microSD-Karten ausgeführte Software, um die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Das zum Team zählende Personal entwickelte ein Hochsicherheits-Geldbörsen-Framework, das potenziell mit verschiedenen momentan verfügbaren Mobiltelefon-Geldbörsen-Systemen kompatibel ist. In den Entwicklungen kombinierte man ein sicheres Softwareelement, verbesserte Authentifizierungsmethoden, einen Wallet-Server sowie einen Trusted Identity Manager. Das System ermöglicht somit ein Lebenszyklusmanagement für Dienstleistungen mit unterschiedlichen Sicherheitsstufen. Die Forscher definierten zunächst die Anforderungen. Es folgten Implementierungs-, Test-, Integrations- und Demonstrationsphasen. Das HIGHTRUSTWALLET-Konsortium realisierte auf diese Weise einen funktionierenden Prototypen. Der Prototyp besteht aus einem Wallet-Client, der zwei sichere Softwareelemente beinhaltet. Ein Element beruht auf White-Box-Kryptografie und das andere auf Technik, die von einem Projektpartner beigesteuert wird. Unter den zusätzlichen Prototypkomponenten sind ein Wallet-Server für Zahlungs- und Treuekartenanwendungen sowie eine Schnittstelle für eine E-ID-Anwendung auf Grundlage des Trusted Identity Managers. Die Forscher konnten die Prototyp-Software mit Erfolg vorführen. Das Konsortium entwickelte außerdem Pläne zur kommerziellen Verwertung der Software. Das letztlich resultierende System wird Anbietern mit geringen Sicherheitsanforderungen zugutekommen, indem der Zugang zu den Nutzern erleichtert wird und Kosten gesenkt werden. Die Fortschritte des Projekts in Sachen Nutzerfreundlichkeit werden außerdem dazu beitragen, die spätere Entwicklung von e-IDs in Europa auszubauen, sowie im Zuge dieses Prozesses Hilfestellung dabei geben, die europäische staatliche Infrastruktur zu verbessern. Die Entwicklungen von HIGHTRUSTWALLET ersetzen möglicherweise das übliche Portemonnaie mit Kreditkarten zugunsten eines vollelektronischen, mobiltelefongestützten Systems, das ID- und Bezahlfunktionen miteinander vereint.

Schlüsselbegriffe

Mobiltelefon als Geldbörse, elektronische Identitäten, e-ID, HIGHTRUSTWALLET, Trusted Identity Manager

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