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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Studie: Anzahl der krebsbedingten Todesfälle in der EU rückläufig

Einer aktuellen Studie zufolge sind die krebsbedingten Todesfälle in der Europäischen Union rückläufig. Die in der Fachzeitschrift Annals of Oncology veröffentlichte Studie basiert auf den Ergebnissen des Fünfjahresprogramms "Europa gegen den Krebs", ein Aktionsplan zur Reduz...

Einer aktuellen Studie zufolge sind die krebsbedingten Todesfälle in der Europäischen Union rückläufig. Die in der Fachzeitschrift Annals of Oncology veröffentlichte Studie basiert auf den Ergebnissen des Fünfjahresprogramms "Europa gegen den Krebs", ein Aktionsplan zur Reduzierung der Häufigkeit von Krebs und der krebsbedingten Sterblichkeit durch Verbesserung der Ausbildung für Angehörige der Gesundheitsberufe, Information und Erziehung der allgemeinen Öffentlichkeit und das Zusammenfassen europäischer Ressourcen in gemeinsamen Projekten, um eine europäische Krebsforschung ohne nationale Grenzen zu erreichen. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Schätzungen, die von einer Erhöhung der krebsbedingten Todesfälle von 850.000 im Jahr 1985 auf über 1,03 Millionen im Jahr 2000 ausgingen, gab es der Studie zufolge im Jahr 2000 in der EU über 92.500 weniger Tote als vorhergesagt. Das Krebsprogramm der EU hat zwar sein Ziel, die krebsbedingten Todesfälle bis zum Jahr 2000 um 15 Prozent zu reduzieren, nicht erreicht, dennoch ist der Forschungsleiter des Programms Peter Boyle der Meinung, dass die Ergebnisse des Programms hoffen lassen. "Obwohl wir unser ehrgeiziges Ziel verfehlt haben, sind die Rückgänge bemerkenswert, und etwa die Hälfte der erwarteten Erhöhung der krebsbedingten Todesfälle wurde vermieden", so Professor Boyle. "Mit wenigen Ausnahmen sind die krebsbedingten Todesraten derzeit in den meisten Ländern rückläufig. Dieser Trend scheint auch, zumindest in der nahen Zukunft, anzuhalten." In der Tat zeigt die Studie, dass die Gesamtzahl der krebsbedingten Todesfälle in der EU um zehn Prozent bei Männern und acht Prozent bei Frauen gesunken ist. Einige Länder wie Finnland und Österreich haben die Zahl der Krebstoten erfolgreich um 15 Prozent bei Männern und Frauen gesenkt, während andere Länder wie beispielsweise das VK und Luxemburg dieses Ziel lediglich für Männer erreicht haben. Portugal und Griechenland verzeichneten jedoch einen unerwartet hohen Anstieg der Zahl von Krebstoten bei Männern und Frauen. Laut Professor Boyle besteht noch immer Grund zur Besorgnis, da die Zahl der Krebstoten während des Fünfjahreszeitraums des Programms weiter um zwölf Prozent bei Männern und neun Prozent bei Frauen gestiegen sei. Er machte auch auf den anhaltenden Trend zum Rauchen und seine Auswirkungen auf die Gesundheit von Männern und Frauen in Europa aufmerksam und wies darauf hin, dass sich das Risiko von Frauen, an Lungenkrebs zu sterben, während des Berichtszeitraums in allen Ländern beträchtlich erhöht habe. "Das Fehlschlagen der Tabakkontrolle in Bezug auf Frauen ist eine große Enttäuschung. Die Tatsache, dass Frauen zunehmend und mehr rauchen, stellt einen großen Misserfolg des öffentlichen Gesundheitswesens in der jüngsten Vergangenheit dar und ist eine große Herausforderung für die nahe Zukunft. Wenn bei Frauen in allen Ländern der gleiche Rückgang an Lungenkrebs zu verzeichnen gewesen wäre wie bei Männern, dann hätte das Ziel für Frauen und auch das Gesamtziel erreicht werden können", sagte er. Professor Boyle ergänzte, dass Maßnahmen zur Tabakkontrolle zur Reduzierung des Krebsrisikos beitragen könnten. "Erfolgreiche Maßnahmen zur Tabakkontrolle haben einen bedeutenden Beitrag zum Rückgang der krebsbedingten Todesraten bei Männern geleistet und das VK ist ein gutes Beispiel hierfür", so Boyle. "[T]abakkontrolle muss weiterhin erste Priorität haben, und neben benachteiligten Bevölkerungsgruppen beider Geschlechter muss vorrangig auf Frauen abgezielt werden", fügte der Professor hinzu.

Länder

Österreich, Griechenland, Luxemburg, Portugal, Vereinigtes Königreich