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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Europäische Luft- und Raumfahrtindustrie ruft zu mehr öffentlichen Investitionen in F&E auf

"Die F&E-Investitionen, die wir heute tätigen, sind die Grundlage für unsere Industrie in 15 bis 20 Jahren", erklärte der Präsident des Europäischen Dachverbandes der Luft- und Raumfahrtindustrie (AECMA), Bengt Halse, am 4. September. Er rief Europas öffentlichen Sektor auf, e...

"Die F&E-Investitionen, die wir heute tätigen, sind die Grundlage für unsere Industrie in 15 bis 20 Jahren", erklärte der Präsident des Europäischen Dachverbandes der Luft- und Raumfahrtindustrie (AECMA), Bengt Halse, am 4. September. Er rief Europas öffentlichen Sektor auf, es bei diesen Ausgaben der US-Regierung nachzutun. In seinem Überblick über die Leistungen der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie im Laufe des letzten Jahres hatte Dr. Halse sowohl gute als auch schlechte Nachrichten für die Branche. Die Zahlen zeigen, dass sich die Industrie noch immer von den Ereignissen am 11. September 2001 erholt, aber auch, dass 2002 das bisher zweitbeste Jahr für die europäische Luft- und Raumfahrtindustrie war. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) blieben 2002 mit 13,9 Prozent des Umsatzes hoch. Dr. Halse bedauerte jedoch, dass die Privatwirtschaft zwar die Bedeutung von F&E erkannt und ihre Ausgaben entsprechend erhöht habe, der öffentliche Sektor aber weiterhin seinen Beitrag dazu reduziere. "Dies bereitet uns große Sorgen", so Dr. Halse. "Es ist kein Geheimnis, dass die US-Regierung fast dreimal so viel wie die europäischen Institutionen in F&E in der Luft- und Raumfahrt investiert. Wenn wir mit ihnen auf gleicher Ebene in Wettbewerb treten wollen, müssen in Europa gleiche institutionelle Investitionen zu ähnlichen Bedingungen zur Verfügung stehen." Dr. Halse begrüßte jedoch zwei neue Sicherheits- und Verteidigungsinitiativen, die beide eine starke Rolle für die Forschung vorsehen. Die erste ist ein Vorschlag für eine europäische Agentur für Rüstung, Forschung und Verteidigung, der während der Arbeit des Europäischen Konvents an der EU-Verfassung entstand. Die zweite ist eine Initiative der Europäischen Kommission, ein Sicherheitsforschungsprogramm zu initiieren. Pilotprojekte sollen 2004 starten. Niedrige öffentliche Ausgaben seien auch charakteristisch für die europäische Raumfahrtindustrie, meinte Dr. Halse. Hinzu käme eine gewisse Anfälligkeit aufgrund des Einbruchs im Telekommunikationsmarkt, der sich in den USA nicht so stark auswirkte. "Unsere Branche ist sehr stark von zyklischen kommerziellen Aufträgen abhängig. In Europa fehlt ein institutioneller Markt. In den USA ist der Markt für Regierungsaufträge in der Raumfahrtindustrie sechsmal größer als in Europa. Deshalb ist eine wirkliche gemeinsame Raumfahrtpolitik in Europa dringend erforderlich."