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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Bewertung der PAXIS-Initiative weist auf Bedeutung langfristiger Projekte hin

Die Bemühungen der Europäischen Union zur Erhöhung der Anzahl von Start-ups sollten auf "zielorientierte und langfristige Projekte" beschränkt werden. Dies war der Tenor der Bewertung der PAXIS-Initiative der Europäischen Kommission. Die Pilotaktion für Spitzenleistungen bei ...

Die Bemühungen der Europäischen Union zur Erhöhung der Anzahl von Start-ups sollten auf "zielorientierte und langfristige Projekte" beschränkt werden. Dies war der Tenor der Bewertung der PAXIS-Initiative der Europäischen Kommission. Die Pilotaktion für Spitzenleistungen bei innovativen Neugründungen (PAXIS) wurde im Juni 1999 unter dem Programm "Innovation und KMU (kleine und mittlere Unternehmen)" des Fünften Rahmenprogramms gestartet. Ihr Ziel bestand darin, durch einen praktischen Ansatz zur Identifikation, Analyse, Validierung und Verbreitung lokaler Bedingungen für Spitzenleistungen für die Gründung innovativer Unternehmen beizutragen. Die Empfehlung, dass die Kommission nur zielorientierte und langfristige Projekte in Anspruch nehmen sollte, wird durch die Beobachtung gerechtfertigt, dass nur diese Arten von Projekten in der Lage sind, die "Initiativkultur" zu verbessern, die für die Gründung von Start-ups erforderlich ist. "[D]as Verfahren zur Erhöhung der Zahl der Start-ups wird durch eine Initiativkultur katalysiert", heißt es in dem Bericht. Weitere Empfehlungen folgen und beinhalten Forderungen nach mehr "realen" Experimenten, die auf die Erhöhung der Zahl der Start-ups abzielen, Unterstützung für spezifische Maßnahmen für den Transfer und die Ausbreitung guter Praktiken im Bereich der Gründung und Unterstützung innovativer Start-ups, verstärkter Unterstützung für die menschlichen Aspekte der Gründung von Start-ups und einer Konzentration auf Fragen, die die EU-Mitgliedstaaten und Regionen nicht alleine angehen möchten. Konkret wird in dem Bericht vorgeschlagen, dass eine ausgewählte Zahl bestehender PAXIS-Projekte die Gelegenheit erhält, ihre Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit durch die Erweiterung des Konsortiums nachzuweisen. So werden die Partner die meisten Bereiche Europas abdecken und der anschließende Transfer bestmöglicher Verfahren auf diese Partner würde garantiert. In Bezug auf die PAXIS-Netzwerke, die die europäischen "Spitzenregionen" verbinden, empfiehlt der Bericht einen "EUREKA-ähnlichen Ansatz, bei dem die Konsortien von unten aufgebaut (...) und finanziert werden, um Möglichkeiten zum Austausch von Erfahrungen zu entwickeln, die jedem Akteur dabei helfen werden, bessere Erfahrungen zu machen." Im Anschluss an die Schlussfolgerung "je spezifischer die Projekte desto konkreter die Ergebnisse" wird in dem Bericht gefordert, dass künftig zwischen zielgerichteten und konzeptuellen Projekten unterschieden werden sollte. "Zu breit angelegte Projekte sollten sehr sorgfältig ausgewählt werden", heißt es in dem Bericht. Eine Überprüfung der im Rahmen von PAXIS unterstützten Projekte ergibt, dass diejenigen Projekte, die sich auf ein paar subelementare Verfahren konzentrierten, zu greifbareren und übertragbareren Ergebnissen geführt haben als andere Projekte mit umfassenderen Ansätzen oder Zielen. Als erfolgreichste Projekte wurden diejenigen angesehen, die sich mit den frühen Phasen der Start-up-Gründung wie Vorgründung, akademisches Spin-off, Schulungen und Förderung im Bereich Unternehmertätigkeit sowie Finanzierung in der Frühphase beschäftigen. Die PAXIS-Netzwerke erwiesen sich als erfolgreich, da sie die Wissensbasis der Teilnehmer in Bezug auf Start-ups in elf von 15 Fällen erweitert haben. Die Netzwerke waren außerdem erfolgreich hinsichtlich der Bereitstellung von positivem Feedback für die jeweiligen politischen Behörden und erhöhen somit die Wahrscheinlichkeit künftiger politischer Entscheidungen zu Gunsten einer verstärkten Unterstützung von Start-up-Gründungskonzepten. Darüber hinaus haben sie die gegenseitigen Kenntnisse von EU-Themen in Bezug auf die Gründung von Start-ups erhöht. Im Rahmen der nächsten PAXIS-Runde stehen die Netzwerke vor zwei Herausforderungen: Möglichkeiten für die Umsetzung und praktische Anwendung der bereits gesammelten Erfahrung zu finden und die Netzwerke um gemeinsame Kernprobleme und -mechanismen herum zu vernetzen, um den Lernprozess zu erweitern und zu bereichern.