Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-13

Article available in the following languages:

Neue Technologieinstitute sollen Anreize für Schottlands private Forschung bieten

Scottish Enterprise, Schottlands wichtigste Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft, hat drei neue Forschungsförderungseinrichtungen gegründet, deren Aufgabe es ist, das Niveau der privatwirtschaftlichen Forschung zu heben und die schottische Wirtschaft zu beleben. Die so genannt...

Scottish Enterprise, Schottlands wichtigste Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft, hat drei neue Forschungsförderungseinrichtungen gegründet, deren Aufgabe es ist, das Niveau der privatwirtschaftlichen Forschung zu heben und die schottische Wirtschaft zu beleben. Die so genannten Intermediary Technology Institutes (ITI), die ersten Einrichtungen ihrer Art im VK, werden über einen Zeitraum von zehn Jahren rund 650MillionenEuro in drei Bereiche investieren, die zu Schottlands traditionellen Stärken zählen: Energie, Biowissenschaften sowie Kommunikationstechnologie und digitale Medien. CORDIS-Nachrichten sprach mit Roger Dickinson, dem neu ernannten CEO der Holdinggesellschaft der ITI-Gruppe, und fragte ihn nach den ausschlaggebenden Faktoren für die Einrichtung dieser Institute. "Das Niveau der Forschung an den schottischen Universitäten ist traditionell im Vergleich zum VK und weltweit recht hoch, aber die Investitionen der Industrie in die Forschung belaufen sich zurzeit nur auf rund 0,5Prozent des BIP", erklärte Dickinson. Da dieses Problem unter den bestehenden Rahmenbedingungen nicht gelöst werden konnte, beschloss man, neue Mechanismen zur Forschungsfinanzierung zu schaffen. Nach der Analyse bewährter Praktiken aus anderen Teilen der Welt entschied man sich für das ITI-Modell. Dickinson merkte hierzu an, dass die Schaffung der ITI auch mit den 2002 in Barcelona von den EU-Staats- und Regierungschefs vereinbarten Zielvorgaben für Forschungsausgaben vereinbar sei. "Die ITI verfolgen einen mittel- bis langfristigen Ansatz in allen drei industriellen Sektoren und ermitteln Chancen, Herausforderungen und vorrangige Forschungsziele für etwa fünf Jahre im Voraus. Die Institute werden dann Konsortien aus kleinen und mittleren Unternehmen, Hochschulen und großen internationalen Marktteilnehmern zusammenführen, die sich mit den ermittelten Problemen auseinandersetzen", so Dickinson. Tatsächlich sei, wie Dickinson betonte, der Aufbau von Netzwerken zwischen den in allen drei Sektoren tätigen verschiedenartigen Organisationen für den Erfolg des Instituts entscheidend. "Das in verschiedenen Teilen des Netzwerks vorhandene Fachwissen wird zur Abstimmung der Kenntnisse des ITI verwendet, und diese Kenntnisse werden dann wieder als Ganzes über das Netzwerk verbreitet." Dieses Verfahren zum Wissenstransfer dürfte insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zugute kommen, indem es ihnen Zugang zu Marktzukunftskonzepten bietet, die normalerweise Großunternehmen vorbehalten sind. "Wir wollen das Gesichtsfeld der KMU erweitern", erklärte Dickinson. Obwohl einige kurzfristige Wegmarken zur Messung der Fortschritte der Institute festgelegt werden sollen, wird die Anzahl der durch die ITI zustande gekommenen Spinout-Unternehmen und Lizenzverträge das endgültige Maß für den Erfolg darstellen. Dickinson ist darüber hinaus der Ansicht, dass der von den Instituten geschaffene Nutzen nicht nur auf die Gründung neuer Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Schottland beschränkt bleibt. "Wir hoffen, dass die ITI dazu beitragen, unsere eigenen naturwissenschaftlichen Hochschulabsolventen stärker zu binden und Schottland für Forscher aus aller Welt attraktiv zu machen." Nimmt man die zusätzlichen Investitionen des privaten Sektors in die Forschung hinzu, so kann man leicht nachvollziehen, warum sich der Hauptgeschäftsführer von Scottish Enterprise, Robert Crawford, wie folgt äußerte: "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Technologieinstitute das Kernstück einer Strategie bilden können, um Schottland als Weltklasse-Standort wissenschaftlicher Innovation in mehreren Technologien mit hohem Potenzial zu etablieren."

Länder

Vereinigtes Königreich