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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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EUREKA-Projekt entwickelt billigeres und saubereres Verfahren für das Färben von Stoffen

Beim Versuch, eine sauberere und kostengünstigere Alternative zu den traditionellen Methoden zum Färben von Stoffen anzubieten, wurde im Rahmen eines von EUREKA finanzierten Projekts eine Methode entwickelt, die Elektronen anstelle von chemischen Reduktionsmitteln zur Kontroll...

Beim Versuch, eine sauberere und kostengünstigere Alternative zu den traditionellen Methoden zum Färben von Stoffen anzubieten, wurde im Rahmen eines von EUREKA finanzierten Projekts eine Methode entwickelt, die Elektronen anstelle von chemischen Reduktionsmitteln zur Kontrolle des Färbeverfahrens verwendet. Bei herkömmlichen Methoden zum Färben von Stoffen müssen das Niveau der Chemikalien und die Temperatur des Färbebades sorgfältig berechnet und kontrolliert werden, um die richtige Farbe zu erhalten. Zur Erleichterung dieser Berechnungen ersetzt das neue Verfahren, das im Rahmen des ECDVAT-Projekts entwickelt wurde, die Reduktionsmittel durch Elektronen. Der Projektpartner Thomas Bechtold von der Fachrichtung Textilien der Universität Innsbruck erklärt, dass das neue Verfahren es den Färbern ermöglichen wird, den Vorgang im Färbebad leichter zu überwachen. "Die Verwendung von Elektronen anstelle von Chemikalien bedeutet, dass das Färbebad in Echtzeit überwacht und angepasst werden kann. Dies ist ein großer Vorteil und erlaubt uns, die hohe Qualität des gefärbten Stoffes zu erhalten", so Professor Bechtold. Das neue Verfahren hat auch Vorteile für die Umwelt. Wenn Stoff unter Anwendung traditioneller Methoden gefärbt wird, werden die im Bad verwendeten chemischen Reduktionsmittel weggeworfen. Um dieses Problem anzugehen verwendet das ECDVAT-Konsortium Chemikalien, die leicht biologisch abbaubar sind. Darüber hinaus sind die beteiligten Wissenschaftler der Meinung, dass ihre Methode auch in der Lage ist, die Wassermenge, die für das Färbeverfahren notwendig ist, um bis zu 85 Prozent zu reduzieren. Ein besser kontrolliertes Verfahren werde zwar zu Einsparungen bezüglich der Chemikalienkosten und der Frisch- und Abwasserbehandlung führen, die in der neu entwickelten Methode verwendete Ausrüstung sei jedoch von einem kommerziellen Gesichtspunkt aus zu teuer, sagt Wolfgang Schrott, Leiter des technischen Marketing beim deutschen Projektpartner Dystar Textilfarben. Ein Teil der Strategie des Teams wird darin bestehen, andere Technologieformen im Hinblick auf eine Reduzierung des Preises für die Ausrüstung zu prüfen. Man hofft außerdem, dass das Verfahren das Interesse von Firmen anziehen wird, die in der Stoffindustrie tätig sind.

Länder

Österreich, Deutschland