China bereit zur Mitarbeit am Galileo-Programm
Die Europäische Union und China haben sich auf eine chinesische Beteiligung am Galileo-Programm, dem europäischen globalen Satellitennavigationssystem, geeinigt. Am 18. September wurde in Peking im Anschluss an ein Treffen zwischen François Lamoureux, dem Generaldirektor für Energie und Verkehr der Europäischen Kommission, und Shi Dinghuan, dem Generalsekretär des chinesischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie, ein Textentwurf zur Erläuterung dieser Zusammenarbeit erstellt. Die Vereinbarung wird nun der nächsten Tagung der EU-Verkehrsminister und dem chinesischen Staatsrat zur förmlichen Genehmigung vorgelegt. Die Vizepräsidentin der Kommission Loyola de Palacio, die für das Galileo-Programm verantwortlich ist, begrüßte die Vereinbarung mit folgenden Worten: "China wird Galileo dazu verhelfen, zur weltweit maßgebenden Infrastruktur für den wachsenden Markt von Ortungsdiensten zu werden." Der chinesische Minister für Wissenschaft und Technologie Xu Guanhua hob hervor: "China unterstüzt Galileo und plant, sich zum beiderseitigen Nutzen aktiv an der Entwicklung und dem Einsatz des Systems zu beteiligen." Die Vereinbarung sieht eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Technologie, industrielle Fertigung, Dienstleistungen und Marktentwicklung sowie Normung und Zertifizierung vor. Sie öffnet China auch den Weg zu einer maßgebenden finanziellen Beteiligung an dem Programm durch einen Anteil am Gemeinsamen Unternehmen Galileo. Außerdem haben die EU und China gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation ein Schulungs-, Kooperations- und Informationszentrum für Galileo-Maßnahmen in Peking eingerichtet. Das "Chinesisch-europäische Zentrum für technische Ausbildung und Zusammenarbeit in der globalen Satellitennavigation" (CENC) wurde am 19. September im Rahmen einer Zeremonie in der Hightech-Zone Zhongguancun eröffnet.
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