Französische Forscher aus dem öffentlichen Sektor fordern öffentliche Diskussion über GVO
Über 700 Forscher aus dem öffentlichen Sektor und Universitäten Frankreichs haben eine Petition unterzeichnet, in der eine öffentliche Diskussion über Forschungsprogramme im Bereich der Biotechnologie gefordert wird. Diese Initiative folgt auf die Sammlung von mehr als 1.500 Unterschriften für die Erforschung genetisch veränderter Organismen (GVO), die wiederum eine Reaktion auf die Zerstörung von 25 GVO-Feldversuchen im Laufe des Sommers war. Alle öffentlichen Forschungsinstitutionen Frankreichs sind bei dieser neuesten Petition vertreten, insbesondere INRA, CNRS, CIRAD und CEMAGREF. "Forscher und Universitäten sagen der Gesellschaft, dass sie an den Entscheidungen über die Ziele und die Nutzung der Ergebnisse ihrer Arbeit beteiligt sein sollte. Sie erklären, dass eine qualitativ hochwertige Forschung danach streben sollte, gesellschaftlich relevant zu sein, insbesondere wenn die Lebensmittelsicherheit und die Bewirtschaftung der Artenvielfalt betroffen sind", so heißt es in der Petition. Nach Meinung der Forscher war die jüngste Zerstörung von GVO-Feldversuchen eine nützliche Warnung, die zur Umsetzung des Vorsorgeprinzips führen sollte. Sie bestreiten auch das Potenzial dieser Form der Biotechnologie für Entwicklungsländer, denn sie führe "die Landwirte in die Abhängigkeit von bestimmten Saatgutunternehmen und pharmazeutischen Produkten". Die vorangegangene Petition für die Rechte der französischen Forscher zur Durchführung von GVO-Feldversuchen, die als "unentbehrlich für die Erforschung der Pflanzenbiologie und die Verbesserung von Pflanzen" beschrieben werden, forderte die französische Regierung auf, "Verantwortung für die Weiterführung dieser Forschungsarbeiten zu übernehmen".
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