CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-01-13

Article available in the following languages:

Neue Techniken zum Schutz historischer Gebäude in Europa

Forscher aus fünf europäischen Ländern, die an einem EUREKA-Projekt zusammenarbeiten, haben neue Techniken zur Erhaltung historischer und verfallender Gebäude entwickelt. Die Ursachen des Verfalls von Gebäuden sind Alter, Bodenerschütterungen, Umweltverschmutzung und Verkehr....

Forscher aus fünf europäischen Ländern, die an einem EUREKA-Projekt zusammenarbeiten, haben neue Techniken zur Erhaltung historischer und verfallender Gebäude entwickelt. Die Ursachen des Verfalls von Gebäuden sind Alter, Bodenerschütterungen, Umweltverschmutzung und Verkehr. Bei den konventionellen Erhaltungsmethoden kommen Holz- oder Stahlpfeiler, Querlatten und Gerüste zum Einsatz, die sich negativ auf den Tourismus und den Verkehrsfluss auswirken. Maßnahmen zur langfristigen Erhaltung sind außerdem sehr kostenaufwändig. Zu den im Rahmen des COMREHAB-Projekts entwickelten neuen Techniken gehört die Verwendung von Kohlefaserstreifen anstelle von Stahlstangen. Damit können Mauerwerk, Holz- und Betongebäude gestärkt werden, und sie verursachen weniger Schäden an den betreffenden Gebäuden. Die neuen fortschrittlichen Verbundwerkstoffe bestehen aus Epoxid- oder Polyester-Harzmatrix. Die sehr widerstandsfähigen synthetischen Fasern werden in dünnen Schichten aufgetragen, um stark beanspruchte Bereiche zu verstärken und zu festigen. Die Materialien sind leichter, extrem korrosionsbeständig und einfach zu handhaben, denn sie passen sich problemlos an unregelmäßige Formen und Größen an. Im Gegensatz zu traditionellen Lösungen ist die neue Methode außerdem reversibel. Es sind jedoch noch weitere Anstrengungen erforderlich, um Interessengruppen von den Vorteilen und der Zuverlässigkeit der Kohlefaserstreifen zu überzeugen. "Die Schwierigkeit liegt in der Aufklärungsarbeit, durch die Ingenieuren, Architekten und Verwaltungsbeamten in der Baubranche die Vorteile der Verwendung dieser Stoffe näher gebracht werden müssen", führte der Projektteilnehmer Juan Mieres des spanischen Koordinierungsunternehmens NESCO aus.