Studie: Erhöhung der FuE-Ausgaben irischer Unternehmen findet zwar statt, jedoch nicht in ausreichendem Maße
Die privaten Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) in Irland sind zwar gestiegen, zur Erreichung des 3-Prozent-Ziels der EU seien jedoch noch weitere Anstrengungen erforderlich, so ein neuer Bericht, der von Forfás, dem National Policy and Advisory Board for Enterprise, Trade, Science, Technology and Innovation Irlands (Beratungsstelle für Wirtschaft, Handel, Wissenschaft, Technologie und Innovation), veröffentlicht wurde. Laut dem Bericht gaben die Unternehmen in Irland 2001 insgesamt 917 Millionen Euro für FuE-Aktivitäten aus, verglichen mit 784 Millionen Euro im Jahr 1999. Trotz des Ausgabenanstiegs habe die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate in diesem Bereich real jedoch nur vier Prozent pro Jahr im Zeitraum von 1999 bis 2001 gegenüber fast 12 Prozent pro Jahr im Zweijahreszeitraum davor betragen, führt der Bericht an. Weiter heißt es in dem Bericht, dass der Umfang der FuE-Zusammenarbeit von Unternehmen, entweder mit anderen Unternehmen oder mit dem staatlichen Forschungssystem, im Jahr 2001 fast identisch mit dem des Jahres 1993 gewesen sei. Die Zeit dazwischen führte besonders mit dem Hochschulbildungsbereich zu keinem bedeutenden Anstieg in der Zusammenarbeit, trotz zahlreicher politischer Initiativen zur Verstärkung dieser Zusammenarbeit. Anlässlich der Vorstellung des Berichts sagte Martin Cronin, Chief Executive von Forfás, dass die Geschwindigkeit, mit der die Unternehmen ihre Investitionen in FuE-Aktivitäten erhöhen, zunehmen müsse, um Irland mit anderen Mitgliedstaaten gleichzustellen. "Die EU-Regierungschefs haben erklärt, dass Europa zur wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaft der Welt werden muss. Um dies zu erreichen, wurde eine Zielmarke durchschnittlicher EU-Investitionen in FuE von drei Prozent des BIP bis zum Jahr 2010 festgelegt, wozu die Industrie zwei Drittel beitragen soll", führte er aus. "Vor diesem Hintergrund und angesichts des von Irland selbst gesetzten Ziels, eine wettbewerbsfähige und wissensbasierte Wirtschaft zu sein, müssen wir gewährleisten, dass Irland als Standort für FuE in unseren Hochschulen und in der Industrie attraktiv ist", fügte Cronin hinzu. Cronin führte aus, dass eine Reihe von Maßnahmen durchgeführt werden könnten, "um zu gewährleisten, dass ein angemessenes Umfeld vorhanden ist, welches einer erhöhten Anzahl von Unternehmen ermöglicht, bedeutende Beträge in FuE zu investieren und den Umfang der durchgeführten FuE zu steigern." Eine mögliche Initiative sei die Einführung von FuE-Steueranreizen. "Dies würde sicherstellen, dass Irland kein Wettbewerbsnachteil als Standort für FuE darstellt, und Unternehmen unterstützen, die bereit sind, beträchtliche Summen in FuE zu investieren", erklärte er. Weiterhin argumentierte Cronin, dass eine stärkere FuE-Zusammenarbeit in Großunternehmen sowie in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erforderlich sei und auch mehr Zusammenarbeit zwischen dem Bildungssystem und der Privatwirtschaft. "Die Kapazität unserer einheimischen Unternehmen, neue Technologien aufzunehmen, ist von besonderer Bedeutung und ihre Verbundenheit mit dem Hochschulbildungssystem, welches die Hauptquelle neuer Technologie für die Vermarktung ist, muss gefördert werden", sagte er.
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