Pioniere der Magnetresonanztomographie erhalten Nobelpreis
Der Nobelpreis für Medizin wurde in diesem Jahr an den britischen Wissenschaftler Sir Peter Mansfield und den amerikanischen Wissenschaftler Paul Lauterbur für ihre Entdeckungen bezüglich der Magnetresonanz-Abbildung verliehen. Sir Peter ist Professor für Physik an der Universität Nottingham. Gestützt auf eine Entdeckung vorheriger Nobelpreisträger, wie Atomkerne in einem starken Magnetfeld rotieren, entwickelte Sir Peter die Nutzung von Gradienten im Magnetfeld weiter. Er zeigte, wie die Signale mathematisch analysiert werden können, womit die Entwicklung einer anwendbaren Abbildungstechnik möglich wurde. Darüber hinaus zeigte er, wie eine extrem schnelle Abbildung erreicht werden kann. Paul Lauterbur von der Universität Illinois entdeckte, wie ein zweidimensionales Bild durch die Einführung von Gradienten in das Magnetfeld geschaffen werden kann. Durch Analyse der Eigenschaften der zurückgesendeten Radiowellen konnte er ihren Ursprung lokalisieren. So gelang es, zweidimensionale Bilder von Strukturen aufzubauen, die mit anderen Techniken nicht dargestellt werden konnten. "Die Entdeckungen der Wissenschaftler haben zur Entwicklung der modernen Magnetresonanztomographie, MRT, geführt, welche einen Durchbruch in der medizinischen Diagnostik und Forschung darstellt", so die Begründung des Karolinska-Instituts, das den Wissenschaftlern den mit 1,3 Millionen Euro dotierten Preis verlieh. MRT hat die Diagnose vieler Krankheiten erheblich verbessert, da durch sie eingreifende und beschwerliche Untersuchungsmethoden ersetzt werden konnten. So wurde das Risiko und Leiden vieler Patienten verringert. Als Ergebnis dessen ist sie heute ein Routineverfahren in der medizinischen Diagnostik. Mehr als 60 Millionen Untersuchungen werden jedes Jahr weltweit mit MRT durchgeführt.
Länder
Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten