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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Wissenschaftskommunikation ist für den französischen Senat eine nationale Priorität

Die Kommission für kulturelle Angelegenheiten des französischen Senats hat einen Bericht über die Wissenschaftskommunikation vorgelegt, in dem sie sagt, dass die Vermittlung der Wissenschaft an die breite Masse der Bevölkerung eine nationale Priorität werden sollte. Laut dem ...

Die Kommission für kulturelle Angelegenheiten des französischen Senats hat einen Bericht über die Wissenschaftskommunikation vorgelegt, in dem sie sagt, dass die Vermittlung der Wissenschaft an die breite Masse der Bevölkerung eine nationale Priorität werden sollte. Laut dem von den beiden Senatsmitgliedern Ivan Renar und Marie-Christine Blandin verfassten Bericht müsse angesichts der wichtigen Rolle, die Wissenschaft und Technik für die Entwicklung der Welt und der Menschen spielen, mehr dafür getan werden, um die Wissenschaft in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. "Die Gesellschaft hängt mehr und mehr von den Entwicklungen in Wissenschaft und Technik ab. [...] Die Art und Weise, wie das tägliche Leben abläuft, die rapide gesellschaftliche Entwicklung unseres Planeten und die rasche Entwicklung technischer Innovationen betreffen jeden Einzelnen", heißt es in dem Bericht. Die öffentlichen und politischen Debatten der letzten Zeit über Themen wie genetisch veränderte Organismen, Gentherapie, Atomkraft und elektromagnetische Wellen von Mobiltelefonen hätten zwar gezeigt, dass die Öffentlichkeit sich immer mehr dafür interessiert, wie die Wissenschaft das tägliche Leben beeinflusst, doch die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit sei nach wie vor mangelhaft. Um diese Lücke zu schließen, nennt der Bericht mehrere Empfehlungen und Initiativen, die das Profil der Wissenschaft in der Öffentlichkeit schärfen könnten. Zunächst wird die Regierung aufgefordert, eine globale und eine Einzelbewertung der Mittel, die in jedem einzelnen Ministerium für die Verbreitung wissenschaftlicher Themen bereitstehen, durchzuführen. Zweitens betont der Bericht, wie wichtig es ist, ein möglichst großes Publikum zu erreichen. In diesem Zusammenhang beschreibt er die Methoden, die in anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Italien, Griechenland, dem VK, Spanien und Deutschland eingesetzt werden. Dabei handelt es sich u.a. um die Einrichtung eigener, staatlich geförderter Stiftungen und Agenturen für die Wissenschaftskommunikation, die Reform bestehender wissenschaftlicher Einrichtungen und die Durchführung staatlicher Programme zum Themenkreis "Wissenschaft und Gesellschaft". "Das zunehmende Bewusstsein über die Bedeutung der Verbreitung der Wissenschaftskultur ist ein Phänomen, das über die Grenzen unseres Landes hinausgeht", heißt es in dem Bericht. Speziell befürwortet der Bericht den Einsatz mobiler Initiativen, wie dies z.B. im letzten Jahr in Irland der Fall war. Dort fuhr der vom Pfizer-Konzern gesponserte "Science Bus" Grundschulen in ganz Irland an, um wissenschaftliche Informationstage abzuhalten. Neben solchen mobilen Initiativen werden im Bericht naturwissenschaftliche Museen und die Pariser "Cité des sciences et de l'industrie" aufgerufen, Partnerschaften mit regionalen und lokalen Stellen einzugehen, um sicherzustellen, dass französische Bürger auch außerhalb von Paris an wissenschaftlichen Aktivitäten teilhaben können. Ferner sollten die Medien bei der Vermittlung der Wissenschaft an die Öffentlichkeit mehr Verantwortung übernehmen, indem Wissenschaft und Technik im Fernsehen und anderen Medien mehr Sendezeit erhalten.

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