EU und ESA unterzeichnen Rahmenabkommen
Am 25. November wurde mit der Unterzeichnung eines Rahmenabkommens zwischen der EU und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ein neues Zeitalter der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Raumfahrt eingeleitet. Das Abkommen, das die Prioritäten und Grundsätze der Zusammenarbeit zwischen der EU und der ESA darlegt, wurde von Forschungskommissar Philippe Busquin, ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain und der italienischen Ministerin für Bildung, Hochschulen und Forschung Letizia Moratti in Brüssel unterzeichnet. "Dieses Abkommen ist ein Meilenstein für Europa. Es leitet ein neues Zeitalter ein, in dem Europa als echte Raumfahrtmacht auftritt", sagte Busquin. "Unsere beiden Institutionen haben sich einer gemeinsamen Zukunft mit gemeinsamen Zielen verpflichtet, und dies kann für die Bürger Europas nur eine bessere Zukunft bedeuten." Die Leitprinzipien des Abkommens umfassen die Sicherstellung des unabhängigen Weltraumzugangs Europas, um die unabhängige Nutzung und Anwendung von Raumfahrttechnik zu gewährleisten, die Sicherstellung, dass im Rahmen der europäischen Raumfahrtpolitik der EU-Politik Rechnung getragen wird, und die Schaffung einer größeren Synergie zwischen europäischen Beteiligten an der Raumfahrt. Im Rahmenabkommen wurden die folgenden acht Gebiete der Zusammenarbeit bestimmt: Wissenschaft, Technologie, Erdbeobachtung, Navigation, Satellitenkommunikation, bemannte Raumfahrt und Mikrogravitation, Trägersysteme sowie weltraumbezogene Frequenzpolitik. Zu den ersten gemeinsamen Initiativen der EU und der ESA könnten die Einleitung der Entwicklungsphase der Globalen Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES), die Entwicklung von Satellitenlösungen für die "digitale Kluft" in Europa sowie die Erleichterung der Nutzung der Internationalen Raumstation durch europäische Industrie und Forschungszentren gehören.