Skip to main content
European Commission logo print header

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-01-13

Article available in the following languages:

Fischler warnt Mitgliedstaaten vor der Lieferung falscher wissenschaftlicher Daten zu Fischfangmengen

Der EU-Kommissar für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Fischerei Franz Fischler hat behauptet, dass einige Mitgliedstaaten keine korrekten Daten zu ihren jährlichen Fischfangmengen an die Wissenschaftler, deren Berichte die Grundlage der Kommissionspolitik bilden, lief...

Der EU-Kommissar für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Fischerei Franz Fischler hat behauptet, dass einige Mitgliedstaaten keine korrekten Daten zu ihren jährlichen Fischfangmengen an die Wissenschaftler, deren Berichte die Grundlage der Kommissionspolitik bilden, liefern. In einer Rede vor dem Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments am 24. November verteidigte Fischler den jüngsten Bericht des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES). Dieses Gremium gibt wissenschaftliche Empfehlungen zu den Fischbeständen gegenüber der Europäischen Kommission und anderen Nordatlantikbehörden ab: "Das Problem ist [...] nicht, dass der ICES schlechte Gutachten erstellt, sondern dass er teilweise falsche Anlandedaten und teilweise keine Zahlen über Rückwürfe bekommt." "Dass man die Grundlage für das Ressourcenmanagement auszuhebeln versucht, indem man den Wissenschaftlern die nötigen Daten vorenthält, das ist schlichtweg inakzeptabel", fügte Fischler hinzu. "Die Mitgliedstaaten sind verpflichtet, korrekte Anlandungsstatistiken zu führen, die Rückwürfe ordnungsgemäß zu dokumentieren und diese Daten den Wissenschaftlern zur Verfügung zu stellen. Ich habe die Mitgliedstaaten vergangene Woche im Rat an diese Verpflichtung erinnert und werde mich auch nicht scheuen, hier notfalls entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten." Neben der ungenauen Berichterstattung heißt es in dem ICES-Bericht außerdem, dass die vereinbarten Quoten nicht eingehalten würden. Die Anlandungen für Schellfisch werden im Jahr 2003 voraussichtlich etwa doppelt so hoch sein wie die vereinbarte zulässige Gesamtfangmenge (Total Allowable Catch - TAC), während die Fangmengen für Wittling vermutlich 20 Prozent über ihrem TAC-Niveau liegen werden. Fischler betonte, dass der wissenschaftlich-technische Ausschuss der Kommission mit der ICES-Analyse übereinstimme, dass viele Bestände stark überfischt sind und sich auf einem historischen Tiefststand befinden. Der ICES empfiehlt für das kommende Jahr noch mehr Fischereien einzustellen und seine Liste der Bestände, die dringend Wiederauffüllungspläne brauchen, wurde von neun auf 13 Bestände ausgeweitet.