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Entscheidung über ITER auf frühestens Februar verschoben

Die mit Spannung erwartete Sitzung der Teilnehmer des ITER-Projekts (internationaler thermonuklearer Versuchsreaktor), auf der die Standortfrage gelöst werden sollte, endete am 20. Dezember ohne eine Entscheidung. Die Delegierten gaben eine Erklärung ab, in der darauf hingewi...

Die mit Spannung erwartete Sitzung der Teilnehmer des ITER-Projekts (internationaler thermonuklearer Versuchsreaktor), auf der die Standortfrage gelöst werden sollte, endete am 20. Dezember ohne eine Entscheidung. Die Delegierten gaben eine Erklärung ab, in der darauf hingewiesen wurde, dass aufgrund der Qualität der beiden Bewerberstandorte - Cadarache in Frankreich und Rokkasho-mura in Japan - mehr Zeit erforderlich sei, um jedes Angebot zu bewerten. Man hofft, dass weitere Beratungen auch zu einem Konsens der Teilnehmer beitragen werden, da die Entscheidung nicht durch eine Abstimmung getroffen werden kann. "Wir haben uns darauf geeinigt, die verbleibenden Fragen bis Ende Dezember an die Parteien für den Bewerberstandort zu richten, die bis Ende Januar antworten sollen", heißt es in einer Erklärung, die nach dem Treffen vom 20. Dezember veröffentlicht wurde. In der Erklärung heißt es weiter, dass die nächste Sitzung voraussichtlich Mitte Februar stattfinden wird. Frankreich ist weiterhin zuversichtlich, dass es sich im Wettbewerb mit Japan durchsetzen kann. "Das ITER-Projekt hat nach wie vor absolute Priorität für Europa. Wir sind voll und ganz überzeugt, dass unsere personellen, finanziellen und technischen Vorteile uns ermöglichen sollten, dieses Projekt zu Ende zu bringen", so die französische Ministerin für Forschung und Neue Technologien Claudie Haigneré. "Die gesamte Gemeinschaft von Forschern, die über vierzig Jahre lang an diesem Projekt gearbeitet haben, bleibt mobilisiert", fügte sie hinzu. Der französische Standort hat den Vorteil einer bestehenden Forschungseinrichtung und ein gemäßigteres Klima als der japanische Standort, der sich wiederum der Nähe eines Hafens, einer soliden Gesteinsgrundlage und einer nahe gelegenen US-Militärbasis rühmt. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass die Teilnehmer an dem Projekt - die EU, die USA, Russland, China, Kanada, Japan und Südkorea - gleichermaßen gespalten sind, was ihre Unterstützung für die beiden Standorte betrifft. Der weltweit erste Kernfusionsreaktor wird zu einem beträchtlichen wirtschaftlichen Aufschwung an seinem ausgewählten Standort führen. Frankreich schätzt, dass das Projekt über einen Zeitraum von 30 Jahren 24 Milliarden Euro für die lokale Wirtschaft bereitstellen könnte. In einer Rede auf der Sitzung war der amerikanische Energieminister Spencer Abraham zuversichtlich, dass die Minister in der Lage wären zusammenzuarbeiten, um das Projekt umzusetzen: "Das ITER-Projekt beweist, dass Regierungen zusammenarbeiten können, um in die Zukunft zu blicken. Es beweist, dass wir uns selbst bei schwierigen Entscheidungen und komplexen Aufgaben zu einem Projekt verpflichten können, das erst dann abgeschlossen wird, wenn viele von uns, die an diesem Tisch sitzen, längst nicht mehr im Amt sind."

Länder

Frankreich

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