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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Neue Fahrzeugsicherheitstechnologie kann bei Unfällen schnell reagieren

In einem EU-geförderten Projekt wurde ein Sicherheitssystem für Autos entwickelt, um das Eintreffen von Rettungsdiensten am Unfallort zu beschleunigen und Sprachbarrieren zu überwinden, die tödlich sein können, wenn den Fahrzeuginsassen im Ausland ein Unfall zustößt. Das Fahr...

In einem EU-geförderten Projekt wurde ein Sicherheitssystem für Autos entwickelt, um das Eintreffen von Rettungsdiensten am Unfallort zu beschleunigen und Sprachbarrieren zu überwinden, die tödlich sein können, wenn den Fahrzeuginsassen im Ausland ein Unfall zustößt. Das Fahrzeugsystem "E-merge" erkennt automatisch, wenn ein Auto verunglückt und sendet eine Nachricht in der Landessprache an die Rettungsdienste, in der mitgeteilt wird, dass sich ein Unfall ereignet hat. Dieses kleine Gerät, das unterhalb des Armaturenbretts im Fahrzeug angebracht ist, übermittelt auch den Standort des Fahrzeugs und kann sogar Informationen über die Schwere des Unfalls übertragen. Bisher haben intelligente Fahrzeugsysteme Informationen an Dienstanbieter übertragen, die dann die Informationen an die Rettungsdienste weiterleiten. Laut Projektkoordinator Michael Nielson liegt die bedeutendste Innovation von E-merge in der Entwicklung eines Systems, das Informationen direkt an die Rettungsdienste übertragen kann. "Dies ermöglicht die direkte Verbindung zum nächst gelegenen Notrufzentrum und verkürzt die Reaktionszeit bei einem Unfall erheblich", erläuterte er. E-merge registriert die Schwere des Unfalls, indem es die Daten über die Geschwindigkeitsabnahme von den Sensoren des Airbags abliest. Unter Verwendung von GPS-Daten bestimmt es, in welchem Land sich das Fahrzeug befindet und erstellt eine Alarmmeldung in der entsprechenden Sprache. Das Gerät stellt automatisch einen Kontakt zum lokalen Rettungsdienstbetreiber her und übermittelt den Standort, die Marke, das Modell, die Farbe und die Autonummer des Fahrzeugs. Wenn die Fahrzeuginsassen bei Bewusstsein sind, können sie über Lautsprecher und Mikrofon mit dem Betreiber sprechen. Derzeit wird das E-merge-System in Deutschland, Schweden, Spanien, den Niederlanden und Italien getestet und die Aussichten sind laut Nielson gut. Wenn die EU-Mitgliedstaaten die notwendige Infrastruktur zur Implementierung von E-merge finanzieren, kann das System schon 2008 in Betrieb genommen werden. Seitens der Europäische Kommission heißt es in ihrer Mitteilung zu E-Sicherheit, dass die Entwicklung und der Einsatz intelligenter Fahrzeugsicherheitssysteme einen wesentlichen Bestandteil der Anstrengungen der EU zur Halbierung der Anzahl der Verkehrstoten in Europa bis zum Jahr 2010 darstelle. Die Kommission berät sich regelmäßig mit dem eSafety-Forum - einer Gruppe von Experten und Beteiligten, die aufgefordert wurde, vorhandene Daten zu Unfallsursachen zu analysieren und Themen für Forschungsmaßnahmen unter dem RP6 vorzuschlagen. Nielson stimmt zu, dass der Beitrag des eSafety-Forums wichtig sein wird, um einen gemeinsamen Ansatz für Fahrzeugsicherheitssysteme zwischen den Mitgliedstaaten, den Versicherungen, der Autoindustrie und anderen Beteiligten zu finden. Alle hätten ein Interesse an der erfolgreichen Umsetzung von Systemen wie E-merge, da sie zu positiven Folgen, wie geringere Kosten für die Gesundheitswesen und weniger Arbeitsausfalltage, führe. Das öffentliche Interesse ist noch deutlicher. Ein Studie kam zu dem Ergebnis, dass bei insgesamt 40.000 Verkehrstoten im Jahr auf Europas Straßen durch E-merge 6.000 Leben gerettet werden könnten und eine ähnlich hohe Anzahl von schweren Verletzungen verhindert werden könnte. Das Projekt E-merge wurde unter dem vorrangigen Themenbereich "Technologien der Informationsgesellschaft (IST)" des Fünften Rahmenprogramms (RP5) gefördert.

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