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STRATEGY TO INHIBIT TGF-Beta IN LIVER DISEASE

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Neuartige Behandlungen gegen chronische Lebererkrankungen

Chronische Lebererkrankungen (CLD) sind weltweit Hauptursachen für Morbidität und Mortalität mit enormen sozioökonomischen Kosten. Die Erforschung der molekularen Mechanismen, die diese Krankheiten verursachen, wird bei der Entwicklung wirksamer Behandlungen helfen.

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CLD und deren Endstadien - Zirrhose und hepatozelluläres Karzinom (HCC) - werde durch Virusinfektionen mit chronischer Hepatitis C (HCV) und B (HBV), durch Alkoholmissbrauch und durch nichtalkoholischer Steatohepatitis (NASH) als Folge des metabolischen Syndroms, verursacht. Lebertransplantation ist derzeit die einzige verfügbare Therapie für Leberversagen, die jedoch mit vielen Komplikationen verbunden ist. Es ist bekannt, dass der Zytokin transformierende Wachstumsfaktor (TGF) beta eine Schlüsselrolle in der Folge von Ereignissen spielt, die zu CLD im Endstadium führt. Die Komplexität der zugrundeliegenden abweichenden Antworten in den Zellen und dem mit CLD und HCC assoziierten Organ ist jedoch nur unzureichend bekannt. Das EU-finanzierte Projekt IT-LIVER führte ein breites Spektrum an wissenschaftlichem und technologischem Fachwissen zusammen, um Arzneimittel und Behandlungsmodalitäten für CLD und HCC zu entdecken. Das etablierte europäische Netzwerk konzentrierte sich Anstrengungen und Ressourcen miteinander zu verbinden, um ein umfassendes Forschungs- und Ausbildungsprogramm für insgesamt 15 neue Forscher bereitzustellen. Die Forschungsausbildung umfasste Technologien der molekularen und zellbiologischen Grundlagenforschung, Wirkstoffforschung und Trägersysteme sowie die Entwicklung präklinischer Modelle und präklinischer Behandlungsmodalitäten. Während des IT-LIVER-Projekts untersuchten die Stipendiaten die molekularen Mechanismen, die der intrazellulären Signaltransduktion der regulatorischen Peptide der TGF-beta-Familie zugrunde liegen, und ihre Relevanz für Leberpathologien. Mit einer Fülle von innovativen Technologien wie Omik-Analysen unterstrichen die Wissenschaftler die Relevanz des TGF-beta-Signalwegs für Leberfibrose und HCC-Bildung. Es wird erwartet, dass dies als Grundlage für den Entwurf von zielgerichteten therapeutischen Werkzeugen sowohl für In-vitro- als auch In-vivo-Modelle dienen wird. Darüber hinaus wurden mehrere neue Strategien zur Hemmung der TGF-beta-Signalgebung getestet, während die Entdeckung von mit TGF-beta zusammenhängenden Biomarkern helfen wird, Patienten zu identifizieren, die am wahrscheinlichsten von der TGF-beta-Inhibition profitieren. In Anbetracht des Mangels an effizienten therapeutischen Instrumenten für CLD, erweitern die Ergebnisse des IT-LIVER-Projekts das vorhandene Wissen und haben wichtige sozioökonomische Implikationen.

Schlüsselbegriffe

Chronische Lebererkrankungen, hepatozelluläres Karzinom, TGF-beta, IT-LIVER, Biomarker

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