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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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EBS informiert Politik über die Realität in der Privatwirtschaft, erklärt Gründer des Gipfels

Nach Aussage von Forschungskommissar Philippe Busquin stellt der European Business Summit (EBS) die "ideale Plattform" für einen Dialog zwischen Forschung und Innovation dar. Trotzdem freut sich Didier Malherbe, Gründer und Geschäftsführer der Veranstaltung, schon heute auf de...

Nach Aussage von Forschungskommissar Philippe Busquin stellt der European Business Summit (EBS) die "ideale Plattform" für einen Dialog zwischen Forschung und Innovation dar. Trotzdem freut sich Didier Malherbe, Gründer und Geschäftsführer der Veranstaltung, schon heute auf den Tag, an dem er diesen im Zweijahresrhythmus stattfindenden Gipfel nicht mehr organisieren muss. Im Rahmen der abschließenden Vorbereitungen des diesjährigen Gipfels, der am 11. und 12. März in Brüssel stattfindet, sprach CORDIS News mit Didier Malherbe und fragte, warum dieser Gipfel bereits nach nur zwei Vorgängerveranstaltungen zu einer Referenz für Wirtschaft und Politik geworden sei. "Auch wenn sie gemeinsame Ziele verfolgen, leben Politiker und Unternehmer doch häufig in unterschiedlichen Welten", so Malherbe. "Letztendlich geht es für die Unternehmen darum, Gewinne zu erwirtschaften, während sich die Politiker eher auf zusätzliches Wachstum und Beschäftigung als Folgen einer erhöhten Rentabilität konzentrieren." Aus diesem Grund liege das vorrangige Ziel des EBS darin, beide Gruppen an einen Tisch zu bringen, um das gegenseitige Verständnis zu verbessern. Auf die Frage, worin sich der Gipfel von anderen Konsultationen oder Veranstaltungen unterscheide, die von den politischen Institutionen selbst veranstaltet werden, stellte Malherbe die "unternehmerische Mentalität" der Gipfels heraus. "Wir werden versuchen, allgemeine Diskussionen zur Strategie von Lissabon zu vermeiden und den Teilnehmern stattdessen aktuelle Beispiele aus der Praxis vorstellen sowie nach konkreten Antworten suchen", so Malherbe weiter. Im Rahmen der Zielsetzung, Wirtschaft und Politik einander anzunähern, bietet der EBS für beide Seiten interessante Ziele und Vorteile. Für die Privatwirtschaft, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), stellt diese Veranstaltung ein äußerst effizientes Mittel dar, die Realität, mit der sie tagtäglich konfrontiert sind, den Politikern nahe zu bringen und Informationen zu Zukunftsperspektiven in sich schnell entwickelnden Bereichen wie Biotechnologie, Nanotechnologie und Umwelttechnologien zu erhalten. Der Gipfel bietet ferner eine ideale Gelegenheit, mehr über die im Rahmen öffentlicher Initiativen gebotenen Chancen zu erfahren, z.B. über das Sechste Forschungsrahmenprogramm der Kommission. Die politischen Institutionen ihrerseits begrüßen die Chance, der Privatwirtschaft die Bedeutung von Investitionen und Kooperation im Bereich von Forschung und Innovation vor Augen zu führen. Darüber hinaus seien sich die politischen Institutionen in der EU der Vorteile persönlicher Kontakte zur Wirtschaft bewusst, da viele der politischen Akteure nur über wenig direkte Erfahrung im privaten Sektor verfügen, erläuterte Didier Malherbe. Für ihn ist eines der positivsten Zeichen dafür, dass der EBS von den politischen Entscheidungsträgern und den Unternehmen gleichermaßen geschätzt wird, die Entscheidung der GD Forschung der Kommission und insbesondere von Herrn Busquin, den dritten EBS-Gipfel zu unterstützen. "Die Idee, in diesem Jahr Forschung und Innovation in den Mittelpunkt des EBS zu stellen, stammt von der Kommission, nicht von uns", stellte Malherbe klar. Zentrales Ergebnis des Gipfels wird die Erarbeitung eines konkreten Antrags der Akteure aus den Bereichen Forschung und Innovation an den EU-Frühjahrsgipfel sein, in dem konkrete Ziele und Maßnahmen vorgeschlagen werden. Auf die Frage, welche Forderungen ein solcher Antrag enthalten könne, betonte Malherbe, dass für viele Unternehmen die rechtlichen Rahmenbedingungen für Investitionen in Forschung und Innovation immer noch alles andere als ideal seien. "Das Verfahren zur Anmeldung von Patenten in Europa ist immer noch viel zu kompliziert und kostspielig. Außerdem erarbeiten Politiker oft neue Gesetze, wie beispielsweise die jüngsten REACH-Vorschläge, ohne die Auswirkungen auf kleinere Unternehmen in vollem Umfang bedacht zu haben. Auch in neuen Geschäftsfeldern wie Biotechnologie wird Europa weiter hinter andere Teile der Welt zurückfallen, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen für Produkte nicht verbessert werden", erklärte er. Auf die Frage, ob er hoffe, dass sich der Gipfel als dauerhaftes Forum der Interaktion zwischen öffentlichem und privatem Sektor in Europa etablieren werde, ließ Malherbe erkennen, dass er völlig andere Ziele verfolgt. "Mein Traum ist es, keinen weiteren Gipfel organisieren zu müssen, weil das gegenseitige Verständnis zwischen Wirtschaft und Politik perfekt funktioniert. Dies ist vorerst jedoch nur ein Traum", schlussfolgerte er.

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