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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Europa bereit für erste Mission zur Landung auf einem Kometen

Wissenschaftler der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) kündigten am 19. Februar das Datum für den Start der ersten Weltraummission an, bei der ein Landegerät auf einem Kometen aufsetzen soll. Die Raumsonde Rosetta und das Landegerät Philae werden am 26. Februar vom Weltraumb...

Wissenschaftler der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) kündigten am 19. Februar das Datum für den Start der ersten Weltraummission an, bei der ein Landegerät auf einem Kometen aufsetzen soll. Die Raumsonde Rosetta und das Landegerät Philae werden am 26. Februar vom Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, zu ihrer 12jährige Weltraumexpedition aufbrechen. Rosetta wird zehn Jahre benötigen, um den Kometen 67 P Tschurjumow-Gerasimenko zu erreichen. Im Sommer 2014 wird die Raumsonde in die Umlaufbahn des Kometen eintreten, Kurs auf den Kern des Kometen nehmen und das Landegerät Philae in einer Entfernung von einem Kilometer abkoppeln. Keine Trägerrakete der Welt könnte sie auf direktem Wege dorthin befördern. Die Mission Stardust der Vereinigten Staaten hatte bereits Partikel vom Schweif eines Kometen gesammelt und Bilder eines Kometenkerns aufgezeichnet, aber "Rosetta wird die erste Raumsonde sein, die eine weiche Landung auf einem Kometen ermöglicht", so der britische Wissenschaftsminister Lord Sainsbury auf der Pressekonferenz. "Wir hoffen, dass Rosetta neue Erkenntnisse über den Ursprung der Sonne und der Planeten einschließlich der Erde liefern wird. Wir erhoffen uns auch Antworten auf die Frage, wie das Leben seinen Anfang genommen hat." Laut Aussage von Dr. Ian Wright, einem der für die Mission verantwortlichen Wissenschaftler, ist durchaus denkbar, dass das für alles Leben auf der Erde notwendige Wasser ursprünglich von Kometen stammte. Die Sonde wird die Materialien des Kometen genau analysieren in dem Versuch, eine Erklärung zu finden. Man geht davon aus, dass sich die Zusammensetzung des Kometen seit der Entstehung des Sonnensystems nicht verändert hat. "Wir werden (effektiv) 4,6 Milliarden Jahre zurückgehen in eine Zeit, in der sich das Sonnensystem noch im Entstehen befand und sich die Planeten aus einer Wolke von Staub und Gas bildeten", erklärte Dr. Gerhard Schwehm, einer der am Projekt beteiligten Wissenschaftler. Die Mission der Sonde sollte ursprünglich bereits vor einem Jahr beginnen, wurde jedoch aufgrund einer Explosion beim Start verschoben. Die Raumsonde soll auch Erkenntnisse über die Bedrohung durch Asteroiden liefern.

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