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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Vereinte Nationen drängen EU, entscheidende Maßnahmen im Kampf gegen AIDS zu ergreifen

Auf der Tagung "Barrieren durchbrechen: der Kampf gegen HIV/AIDS in Europa und Zentralasien" am 23. Februar in Dublin, Irland, forderten führende UN-Agenturen, der "Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria" (Fonds für die weltweite Aids-, Tuberkulose- und Malariabek...

Auf der Tagung "Barrieren durchbrechen: der Kampf gegen HIV/AIDS in Europa und Zentralasien" am 23. Februar in Dublin, Irland, forderten führende UN-Agenturen, der "Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria" (Fonds für die weltweite Aids-, Tuberkulose- und Malariabekämpfung) sowie die Weltbank die europäischen Minister dringend auf, entscheidende Maßnahmen zu ergreifen, um eine weitere Ausbreitung von AIDS in Europa zu verhindern. "Europa und Zentralasien liegen im Zentrum der sich weltweit am schnellsten ausbreitenden HIV-Epidemie. Es ist keine Zeit mehr zu verlieren - die europäischen Minister müssen dringend ihre Anstrengungen intensivieren und effektive Programme zur Vorbeugung und Behandlung von HIV vorlegen", erklärte Dr. Peter Piot, Exekutivdirektor von UNAIDS. "In Anbetracht der Tatsache, dass die EU mit 500 Millionen Menschen den größten Handelsblock der Welt bildet, liegt es im eigenen Interesse der EU, zu verhindern, dass die AIDS-Epidemie die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Europa lahm legt." An der Tagung nahm auch der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz David Byrne teil, der erklärte: "Die Europäische Union hat sehr viel in die HIV/AIDS-Forschung investiert und wird dies auch weiterhin tun. Derzeit stellt die EU für den Zeitraum von 2003 bis 2006 400 Million Euro für Forschung und Entwicklung bereit. Die Hälfte dieser Mittel werden dem neuen EDCTP (European and Developing Countries' Clinical Trials Partnership)-Programm zugewiesen." In größerem Maßstab "wird die EU als weltweit größter Geldgeber von 2003 bis 2006 1,2 Milliarden Euro für die weltweite Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose über eine Vielzahl von Mechanismen bereitstellen", sagte Byrne. "Dies bedeutet eine Vervierfachung der EU-Fördermittel. Die EU setzt sich zudem für Preissenkungen bei lebenswichtigen Arzneimitteln ein, indem sie die "3 by 5"-Initiative der WHO [Weltgesundheitsorganisation] unterstützt." Auf der Tagung sprach auch der irische Außenminister Brian Cowen TD, der betonte, dass der Kampf gegen HIV/AIDS nicht durch eine einzige Regierung gewonnen werden könne. Er forderte deshalb die EU sowie die USA auf, ihre Kräfte bei der Suche nach einem AIDS-Impfstoff zu bündeln sowie die globale Führung beim Kampf gegen diese Krankheit zu übernehmen. Cowen betonte außerdem, dass auf die Erklärung von Dublin zur "Partnerschaft im Kampf gegen HIV/AIDS in Europa und Zentralasien" konkrete Taten folgen sollten, und zwar nicht nur auf EU-Ebene, sondern auch in den östlichen Nachbarstaaten der EU. "Für effiziente Programme zur Vorbeugung und Behandlung von HIV/AIDS wird eine Erhöhung der Fördermittel aus sämtlichen Quellen auf etwa US$ 1,5 Milliarden [1,18 Milliarden Euro] bis 2007 erforderlich sein. Es geht jedoch nicht allein ums Geld. Wesentlich sind auch die Verbesserung der Informationsbasis für Programme, die Förderung wirksamer Mittel gegen HIV/AIDS und der Abbau politischer und sozialer Barrieren für effektive Maßnahmen in der Region", erklärte Shigeo Katsu, Vizepräsident der Weltbank für die Regionen Europa und Zentralasien. Über 1,5 Millionen Menschen leben in Osteuropa und Zentralasien mit dem HIV-Virus, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu 30.000 im Jahr 1995 darstellt. In Westeuropa haben viele Regierungen weniger für die Vorbeugung getan, als dies noch in den 90er Jahren der Fall war, so dass die Infektionsraten wieder ansteigen. Allein im Jahr 2003 infizierten sich 30.000 bis 40.000 Menschen mit HIV, was die Zahl der mit HIV lebenden Menschen auf 520.000 bis 680.000 steigert.

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