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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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EU wendet fast zwei Prozent ihres BIP für Forschung und Entwicklung auf

Aus am 25. Februar veröffentlichten Zahlen geht hervor, dass sich die EU-Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) im Verhältnis zum BIP von 2001 bis 2002 nur um 0,01 Prozent erhöht haben. In der Veröffentlichung Statistics on Science and Technology in Europe, die von Euro...

Aus am 25. Februar veröffentlichten Zahlen geht hervor, dass sich die EU-Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) im Verhältnis zum BIP von 2001 bis 2002 nur um 0,01 Prozent erhöht haben. In der Veröffentlichung Statistics on Science and Technology in Europe, die von Eurostat und der Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission herausgegeben wird, ist zu lesen, dass die F&E-Investitionen zwar den Meilenstein von zwei Prozent des BIP fast erreicht haben, die Kluft zwischen den Forschungsausgaben der EU und den Investitionen der größten Wettbewerber sowie dem Ziel von Barcelona jedoch immer noch signifikant ist. Die F&E-Ausgaben der EU werden für 2002 mit 1,99 Prozent des BIP beziffert, verglichen mit 1,98 Prozent in 2001. Im Jahr 2000 gaben die Vereinigten Staaten 2,8 Prozent des eigenen BIP für Forschung aus, in Japan waren es sogar 2,98 Prozent. Die EU hat bis zum Jahr 2010 Zeit, um die Zielmarke von drei Prozent zu erreichen, die sie sich selbst auf dem Gipfel von Barcelona in 2002 gesetzt hat. Auch wenn die Daten für 2002 für die meisten EU-Staaten noch nicht verfügbar sind, ist es dennoch möglich, die wahrscheinliche Ursache der sehr bescheidenen Fortschrittsrate in der EU insgesamt zu bestimmen. Zwar werden in Ländern wie Finnland, wo sich die F&E-Ausgaben von 3,40 Prozent des BIP in 2001 auf 3,49 Prozent in 2002 erhöhten, kontinuierliche Fortschritte verzeichnet, doch in denjenigen europäischen Ländern, die den größten Anteil der Forschungsinvestitionen in Europa stellen, fällt die Bilanz weniger positiv aus. Im Jahr 2001 stammten fast zwei Drittel der gesamten F&E-Investitionen in der EU aus drei Ländern: Deutschland (52 Milliarden Euro), Frankreich (33 Milliarden Euro) und Vereinigtes Königreich (30 Milliarden Euro). Aus den aktuellen Zahlen geht jedoch auch hervor, dass die französischen Forschungsausgaben im Verhältnis zum BIP von 2,23 Prozent in 2001 auf 2,20 Prozent in 2002 gesunken sind. Im Vereinigten Königreich wurde im gleichen Zeitraum ein Rückgang von 1,89 Prozent auf 1,84 Prozent verzeichnet. Insgesamt zehren diese auf den ersten Blick geringfügigen Rückgänge die in kleineren EU-Staaten wie Finnland erzielten Zuwächse völlig auf. Die Herausforderungen in den Beitrittsländern sind nach Angaben der Veröffentlichung sogar noch höher. Der Gesamtanteil der Forschungsausgaben am BIP der neuen Mitgliedstaaten betrug in 2001 gerade einmal 0,84 Prozent. Den höchsten Anteil an F&E-Investitionen verzeichneten Slowenien (1,52 Prozent des BIP) und die Tschechische Republik (1,33 Prozent des BIP), der geringste Anteil des BIP wurde von Zypern für F&E aufgewandt (0,26 Prozent im Jahr 2001). Die Veröffentlichung enthält darüber hinaus Daten zum weltweiten Handel mit Hochtechnologieerzeugnissen im Jahr 2001. Das Exportvolumen bei Hochtechnologieerzeugnissen belief sich auf insgesamt 196 Milliarden Euro. Damit liegt die EU hinter den Vereinigten Staaten mit 234 Milliarden Euro, jedoch vor Japan mit einem Exportvolumen von 111 Milliarden. Beim Import von Hochtechnologieerzeugnissen verzeichnete die EU jedoch das höchste Handelsbilanzdefizit (-23 Milliarden Euro), Japan hingegen den größten Handelsbilanzüberschuss (+39 Milliarden Euro). Die Veröffentlichung umfasst zudem statistische Daten zu den im F&E-Bereich Beschäftigten, Humanressourcen in Forschung und Technologie, Patentanmeldungen, sowie weitere Indikatoren, die sich auf Hochtechnologie und wissensintensive Wirtschaftssektoren beziehen.