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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Spanien baut Europas leistungsstärksten Computer

Der spanische Minister für Wissenschaft und Technik, Juan Costa, gab bekannt, dass Spanien bereit ist, den zweitleistungsstärksten Supercomputer der Welt und den leistungsstärksten Supercomputer Europas zu bauen. "Der Supercomputer wird weltweit das erste für allgemeine Zwe...

Der spanische Minister für Wissenschaft und Technik, Juan Costa, gab bekannt, dass Spanien bereit ist, den zweitleistungsstärksten Supercomputer der Welt und den leistungsstärksten Supercomputer Europas zu bauen. "Der Supercomputer wird weltweit das erste für allgemeine Zwecke eingesetzte System dieser Art sein", sagte der Minister auf einer Pressekonferenz und erklärte, dass der Supercomputer dazu beitragen werde, Krankheiten zu heilen, Dürre zu bekämpfen und das Industriedesign zu verbessern. Zu den obersten Forschungsprioritäten zählen die Alzheimer-Krankheit, BSE und der Klimawandel, die größtenteils über Simulationen und Modelle erforscht werden sollen, fügte Costa hinzu. Standort des Systems wird ein neues Forschungszentrum in Katalonien, dem High-Tech-Zentrum Spaniens, sein. Über einen Zeitraum von vier Jahren werden die Kosten auf 70 Millionen Euro veranschlagt. Der Supercomputer wurde gemeinsam mit IBM entwickelt und verwendet Software von Linux. Das Gewicht beträgt 60 Tonnen auf einer Fläche von 120 Quadratmetern. Mit 45.000 Prozessoren verfügt er über eine Leistungsfähigkeit von 40 Billionen mathematischen Operationen pro Sekunde (40 Teraflops), die Speicherkapazität entspricht der von 18.000 Computern. Wenn alles nach Plan läuft, wird dieses System der schnellste Computer in Europa sein und damit das Forschungszentrum Jülich in Deutschland, das bislang mit einem IBM-Computer mit einer Spitzenleistung von 8,9 Teraflops den schnellsten Supercomputer Europas besaß, von der Spitze verdrängen. Der schnellste Computer der Welt ist zur Zeit der Earth Simulator, der von NEC entwickelt wurde und sich in Japan befindet. Dieser Computer, der in der Lage ist, den Planeten Erde virtuell neu zu erschaffen, ist für die Klima-Modellierung und die Simulation seismischer Aktivitäten bestimmt. Im neuen nationalen spanischen Supercomputerzentrum soll auch Forschung in den Bereichen Luft- und Raumfahrt sowie Maschinenbau betrieben werden. Das Zentrum wird jährlich 4.000 spanische und internationale Forscher beschäftigen. Die Leitung übernimmt ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium, das darüber entscheidet, welche Projekte Priorität haben, erklärte Costa.

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Spanien