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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Kommission verteidigt sich gegen Kritik an RP6-Finanzierung

Die Europäische Kommission hat auf eine Petition der European Life Scientist Organization (ELSO) reagiert, in der eine "neue, ehrgeizige Wissenschaftspolitik in Europa" sowie eine Umstrukturierung der EU-Forschungsförderprogramme gefordert werden. Ein Sprecher der Kommission e...

Die Europäische Kommission hat auf eine Petition der European Life Scientist Organization (ELSO) reagiert, in der eine "neue, ehrgeizige Wissenschaftspolitik in Europa" sowie eine Umstrukturierung der EU-Forschungsförderprogramme gefordert werden. Ein Sprecher der Kommission erklärte gegenüber CORDIS News, dass einige Kritikpunkte zwar berechtigt seien, viele der von der ELSO geforderten Initiativen jedoch bereits eingeleitet wurden. Mit der ELSO-Petition, die den europäischen Institutionen im Herbst 2004 vorgelegt werden soll, ist eine Einflussnahme auf das nächste Forschungsrahmenprogramm beabsichtigt, das 2007 beginnen wird. Die Organisation vertritt die Auffassung, dass die europäische Forschungsfinanzierung drei zentrale Fehler aufweise, nämlich übermäßige Bürokratie, eine Überbewertung der "Grundlagenforschung" und zu geringe Finanzmittel. "Die Europäische Kommission ist für Gespräche offen und freut sich über jeden Beitrag zum nächsten Forschungsrahmenprogramm", so ein Sprecher des EU-Forschungskommissars Philippe Busquin. "Um unsere Maßnahme zu perfektionieren, sprechen wir mit allen Akteuren. Kritik ist legitim, und die Kommission ist sich der Tatsache bewusst, dass das Verfahren vereinfacht werden muss. Dennoch sind strenge Verfahrensregeln notwendig, da es um die Verteilung von Steuergeldern geht." Der Sprecher betonte, dass einige der von der ELSO aufgeworfenen Fragen bereits diskutiert worden seien. Tatsächlich war auf einem von der irischen Präsidentschaft am 16. Februar veranstalteten Symposium zum Thema "Europas Suche nach Erstklassigkeit in der Grundlagenforschung" ein neuer EU-weiter Ansatz zur Senkung der bürokratischen Hürden und engeren Einbeziehung der Akteure aus den Bereichen Wissenschaft und Technologie als vorrangig erklärt worden. Darüber hinaus hat die Europäische Kommission vorgeschlagen, das Forschungsbudget bis 2013 um 60 Prozent zu erhöhen. Außerdem finden derzeit Gespräche über die Einrichtung eines Europäischen Forschungsrats für Grundlagenforschung statt. "Geplant ist eine Anlehnung an das American National Institute for Health (NIH) und die National Science Foundation (NSF)", erläuterte der Sprecher. "Anstelle von Konsortien soll es Stipendien geben, und gleichzeitig soll das Rahmenprogramm in seiner jetzigen Form weiterbestehen. Wir denken, dass beide Modelle nebeneinander möglich sind." Zusammenfassend wies der Sprecher darauf hin, dass "letztendlich immer noch der Rat entscheidet." Die Kommission hofft, dass die Ergebnisse des Symposiums im Februar Einfluss nehmen werden auf die nächste Sitzung des Rats für Wettbewerbsfähigkeit am 15. März.