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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Spanische Forscher fordern staatliche Zusagen, die Forschung zu fördern

In der Hoffnung, Einfluss nehmen zu können auf die politischen Zusagen, die im Vorfeld der spanischen Parlamentswahlen gemacht wurden, haben 11 angesehene spanische Wissenschaftler alle politischen Parteien aufgefordert, einen "Staatspakt Wissenschaft" zu unterzeichnen. In de...

In der Hoffnung, Einfluss nehmen zu können auf die politischen Zusagen, die im Vorfeld der spanischen Parlamentswahlen gemacht wurden, haben 11 angesehene spanische Wissenschaftler alle politischen Parteien aufgefordert, einen "Staatspakt Wissenschaft" zu unterzeichnen. In dem Pakt werden die Fortschritte herausgehoben, die die spanische Wirtschaft in den letzten 25 Jahren gemacht hat sowie die Tatsache, dass die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) damit nicht Schritt gehalten haben. Es sei nun Zeit für einen Wandel. Im Pakt heißt es, Spanien sei dorthin gekommen, wo es heute stehe, aufgrund der Konzentration auf Dienstleistungen, insbesondere im Tourismus und im Freizeitbereich, einer Wirtschaftspolitik, die die Wettbewerbsfähigkeit fördert sowie dank der Strukturfonds. Das Modell, auf dem die spanische Wirtschaft beruhe, zeige jedoch Anzeichen von Erschöpfung, so der Pakt. Nach Auffassung der Verfasser des Pakts stellen die Dezentralisierung der Industrie, der wachsende Einfluss der Schwellenländer sowie eine größere wissenschaftliche und technologische Abhängigkeit von anderen Ländern eine Bedrohung dar. Es sei Tatsache, dass die Länder, die heute wirtschaftlich, politisch und sozial führend seien, die Länder seien, die schon vor geraumer Zeit beschlossen hätten, Innovationen als Ergebnis wissenschaftlicher Forschung in verschiedenen Bereichen zu fördern. [...] Die Führer dieser Länder hätten erkannt und seien noch immer der Auffassung, dass Investitionen in die Wissenschaft Investitionen in die Zukunft seien. Der Pakt nennt sechs Aktionsbereiche: Zusagen bezüglich der Entwicklung der Wissenschaft, Zusagen von Institutionen, Finanzierungszusagen, Zusagen gegenüber den Forschern, Zusagen bezüglich der Umstrukturierung, Zusagen gegenüber der Gesellschaft. Fehlende Mittel bedeuten, dass Spanien häufig nicht in der Lage ist, an internationalen Projekten teilzunehmen, heißt es im Dokument, und nach Auffassung der Verfasser macht es der Mangel Transparenz bei der Mittelvergabe unmöglich, genau zu berechnen, wie viel Geld für Forschungszwecke eigentlich zur Verfügung steht. Gesteigert wird die Verwirrung noch durch die Tatsache, dass die Ausgaben für militärische F&E in den Haushalt mit eingehen. Durch diesen Mangel an Transparenz sei es unmöglich, einen stabilen Finanzierungsplan aufzustellen, so der Pakt. Mariano Rajoy von der Rechtspartei Partido Popular hat bereits versprochen, den jährlichen F&E-Haushalt von 2004 bis 2008 alljährlich um 10 % aufzustocken, sollte er der nächste Ministerpräsident werden. Ferner hat er versprochen, weitere 9.500 Posten für Wissenschaftler zu schaffen und einen Wissenschaftsrat zu gründen. Auch der sozialistische Kandidat José Luis Rodrígues Zapatero hat seine Unterstützung für den Pakt bekundet.

Länder

Spanien

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