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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Deutsche Forscher wollen Patienten mithilfe von telemedizinischen Anwendungen mehr Freiheit geben

Forscher von drei Fraunhofer-Instituten in Deutschland haben ein drahtloses Armband entwickelt, mit dem Vitalwerte wie Temperatur, Puls, Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz überwacht werden können. Die Lebensqualität hospitalisierter Patienten und Senioren könnte damit verbes...

Forscher von drei Fraunhofer-Instituten in Deutschland haben ein drahtloses Armband entwickelt, mit dem Vitalwerte wie Temperatur, Puls, Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz überwacht werden können. Die Lebensqualität hospitalisierter Patienten und Senioren könnte damit verbessert werden. Das Multisensor-Armband, das am Handgelenk getragen wird, wurde als Teil des Body Area Network (BAN)-Projekts entwickelt, das vom Fraunhofer Institut als "eine zentrale Grundlage für den Einsatz telemedizinischer Anwendungen" beschrieben wird. Das BAN-Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Bei diesem Gerät liegt die Schlüsselinnovation in der Nutzung drahtloser Kommunikationswege zur Übertragung der Gesundheitsdaten eines Patienten, so dass dieser sich zu Hause oder im Krankenhaus frei bewegen kann. Eine derartige Freiheit verbessert nicht nur die Lebensqualität des Patienten, sondern beschleunigt auch seine Genesung. Darüber hinaus könnten durch die Verringerung der stationären Aufenthaltsdauer sowie der Untersuchungszeiten die mit der professionellen medizinischen Versorgung verbundenen Kosten gesenkt werden. Die Patientendaten werden in zwei Stufen übermittelt, um die Zuverlässigkeit sicherzustellen. Zunächst werden die Informationen vom Armband an eine Basisstation gesendet, die entweder an einem Gürtel getragen wird oder in das Gerät selbst integriert ist. In der nächsten Stufe werden die Daten von der am Körper getragenen Basisstation an eine feste Basisstation am Wohnort des Patienten und von dort aus an den Arzt oder das Krankenhaus weitergeleitet. Ärzte können das Gerät, über das sie die medizinischen Daten empfangen wollen, frei auswählen, von Standard-PCs bis hin zu Notebooks, Mobiltelefonen oder PDAs (Personal Digital Assistants). Es wird ein automatisches Verschlüsselungsverfahren angewandt, um sicherzustellen, dass die Daten vertraulich bleiben und nur autorisiertes Personal darauf zugreifen kann. In der Zukunft könne diese Technologie im Rahmen des BAN-Projekts noch einen Schritt weiterentwickelt werden, erklärte Teammitglied René Dünkler: "Ein langfristiges Ziel ist die Verbindung von Sensoren und Aktoren. Ein Glukosesensor überwacht beispielsweise den Blutzuckerspiegel eines Patienten und überträgt die Daten an die Überwachungsstation. Ist der Wert zu niedrig, sendet die Überwachungsstation ein Signal an eine implantierte Insulinpumpe, damit mehr Insulin verabreicht wird." Bei einem anderen Szenario könnte die Überwachungsstation automatisch den Arzt des Patienten für eine telefonische Konsultation kontaktieren. Schließlich erklärte das BAN-Team, dass die Armbänder nicht nur kranken oder älteren Menschen zu Gute kommen. Auch Amateur- und Profisportler können auf diese Art beim Training ihre Vitalwerte überwachen, so dass Trainingsprogramme an die einzelnen Messwerte angepasst werden können.

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