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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Die britische Royal Society schaltet sich in die Debatte über die EU-Mittelbereitstellung für Grundlagenforschung ein

Die britische Royal Society hat sich am 25. März in die Debatte um die Grundlagenforschung in Europa eingeschaltet, als sie einen Bericht veröffentlichte, in dem mehr Forschungs-Exzellenz-Zentren in der EU gefordert werden. Der Bericht stellt die Antwort der Gesellschaft auf ...

Die britische Royal Society hat sich am 25. März in die Debatte um die Grundlagenforschung in Europa eingeschaltet, als sie einen Bericht veröffentlichte, in dem mehr Forschungs-Exzellenz-Zentren in der EU gefordert werden. Der Bericht stellt die Antwort der Gesellschaft auf den sogenannten Mayor-Bericht, die im Dezember 2003 veröffentlichten Schlussempfehlungen der Expertengruppe zum Europäischen Forschungsrat (European Research Council Expert Group, ERCEG), dar. Die ERCEG war zu dem Schluss gekommen, dass ein europäischer Fonds für Grundlagenforschung mit einem Budget von etwa 2 Milliarden Euro pro Jahr zusammen mit einem Europäischen Forschungsrat (ERC) zur Verwaltung des Fonds eingerichtet werden sollte. In ihrem Bericht erklärt die Royal Society: '[...] Europas Streben, die wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensgestützte Wirtschaft zu sein, erfordert die Schaffung und Pflege von mehr Forschungs-Exzellenz-Zentren in Europa, die auf weltweiter Ebene konkurrieren können, als wir sie derzeit durch die Bereitstellung von Mitteln durch nationale Gremien haben. 'Es gibt somit eine potenziell legitime Rolle für eine zentrale Mittelbereitstellung der EU zu diesem Zweck, die hinsichtlich der Subsidiarität vertretbar ist, lautet es weiter in dem Bericht in einer stillschweigenden Unterstützung der Schlüsse aus dem Mayor-Bericht. Im weiteren Verlauf bezeichnet der Bericht nämlich die ERCEG-Vorschläge als 'erheblich zielgerichteter als frühere Beiträge zu der Debatte und bekundet seine Unterstützung für viele Schlüsselempfehlungen der Gruppe. Sir John Enderby, der Vizepräsident der Royal Society, meinte: 'Prinzipiell unterstützen wir die Idee der Schaffung eines Europäischen Forschungsrats, aber damit dies auch von Nutzen ist, muss Exzellenz das Hauptkriterium bei der Bewertung von Forschungsvorschlägen sein. Weiterhin pflichtet der Bericht der Meinung der Expertengruppe bei, dass die Verteilung von Mitteln durch den ERC vollkommen unabhängig von der Kommission erfolgen sollte und dass sich eine zunehmende EU-Unterstützung für die Grundlagenforschung nicht nachteilig auf die nationalen Mittel, die für die Grundlagenforschung bereitgestellt werden, auswirken darf. Eine der wenigen Empfehlungen der Royal Society, die nicht in dem Mayor-Bericht auftaucht, betrifft nämlich die langfristige Finanzierung von Stipendien durch den ERC. Es geht hier um einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren für Topforscher nach ihrer Promovierung in Europa. Dies würde nach Ansicht der Society das Projekt der Marie Curie-Stipendien ergänzen, das derzeit im Forschungsrahmenprogramm unterstützt wird. Abschließend spricht die Royal Society noch weitere Punkte an, die ihrer Ansicht nach in naher Zukunft erörtert werden müssen. Dazu gehören Gespräche über die Grundlage der Finanzierung von Forschungsausgaben, Klärung der Beziehungen zu nationalen Finanzierungsgremien und vorhandenen paneuropäischen Forschungsorganisationen (beispielsweise ESA, CERN und EMBO) und die Entscheidung darüber, wie gewerbliche Schutzrechte, die sich aus der Mittelbereitstellung durch den ERC ergeben, zu handhaben sind.

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