Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-20

Article available in the following languages:

Busquin plant neue Maßnahmen zur Förderung der Beteiligung von KMU an EU-Forschungsprogrammen

Welche spezifischen Unterstützungsmaßnahmen sind erforderlich, um die Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) an den Forschungsrahmenprogrammen der EU zu erhöhen? Diese Frage gab Forschungskommissar Philippe Busquin am 26. März in Brüssel an Unternehmer, Politiker ...

Welche spezifischen Unterstützungsmaßnahmen sind erforderlich, um die Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) an den Forschungsrahmenprogrammen der EU zu erhöhen? Diese Frage gab Forschungskommissar Philippe Busquin am 26. März in Brüssel an Unternehmer, Politiker und Experten weiter. Der Kommissar eröffnete die Diskussion mit der Vorstellung des Projekts DETECT-IT, mit dem KMU bei der Überwindung der mit der Einrichtung und Finanzierung von EU-Forschungsaktivitäten verbundenen Herausforderungen unterstützt werden sollen. Für die Förderung der KMU-Beteiligung unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) sind mit rund 2,2 Milliarden Euro etwa 15 Prozent des Gesamtbudgets vorgesehen. "Die KMU werden in den Forschungsprogrammen eine wichtige Rolle einnehmen. Allerdings stellt sich die Frage, welche spezifischen Unterstützungsmaßnahmen für KMU erforderlich sind. Diese Frage steht zur Debatte, und ich bin sicher, dass sie in den kommenden Monaten heiß diskutiert werden wird", so der Kommissar. Busquin stellte seine persönliche Einstellung zu dieser Frage vor und erklärte, dass zu unterscheiden sei zwischen High Tech-KMU und dem großen Anteil der von ihm als "Lower Tech"-KMU bezeichneten Unternehmen. "Unsere Programme sollten sich auf eine Beteiligung der KMU im Bereich der Hochtechnologien konzentrieren, da diese enormes Potential für führende Forschung und Innovation in sehr speziellen Bereichen bieten", erklärte Busquin und fügte hinzu, dass die Zusammenarbeit zwischen diesen Unternehmen und größeren Gesellschaften sowie Universitäten der Schlüssel zu einer Umwandlung der Forschungsergebnisse in erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen sei. Busquin erläuterte weiter, dass für KMU, die nicht dem Bereich der Hochtechnologien angehören, Programme wie gemeinsame Forschung für KMU-Verbände oder KMU-Gruppen am besten geeignet scheinen. Allerdings fügte er hinzu: "Die Förderung der transnationalen Zusammenarbeit von Lower Tech-KMU [...] wird am produktivsten sein, wenn sie in Partnerschaft mit nationalen und regionalen Behörden erfolgt." Der Kommissar räumte ein: "Unsere Programme konzentrieren sich auf eine transnationale Zusammenarbeit im Bereich F&E (Forschung & Entwicklung), die naturgemäß nicht das Hauptanliegen von KMU darstellt. 95 Prozent der KMU verfügen nicht oder nur in sehr geringem Umfang über eigene oder in Kooperation betriebene Forschungskapazitäten." Busquin erklärte jedoch, dass dies kein Grund dafür sei, der Beteiligung von KMU an den Forschungsrahmenprogrammen eine geringere Priorität einzuräumen. Eben aus diesem Grund seien Initiativen wie DETECT-IT derart wichtig. "Wir brauchen extrem praxisnahe und konkrete Maßnahmen, um die KMU bei der Überwindung der mit der Einrichtung und Finanzierung von EU-Forschungsaktivitäten verbundenen Herausforderungen zu unterstützen", erläuterte er. Im Rahmen des Projekts DETECT-IT sollen über 1.000 KMU von den Business Innovation Centre (BIC) der Kommission in drei Zielbranchen eingeteilt werden: Technologien der Informationsgesellschaft (IKT) , Lebensmittelqualität und -sicherheit, Umwelt und Energie. Experten für die Rahmenprogramme aus jeder Branche, hierin eingeschlossen Technologie-Experten, Mitarbeiter der Kommission und der National Contact Points (NCP), sollen den KMU dann den Weg zu den für sie geeigneten europäischen Forschungsförderungsprogrammen weisen. Das Projekt umfasst ferner einen Pool von Unternehmen, die in der Anfangsphase Finanzierungshilfen bereitstellen, um die besonderen Schwierigkeiten von KMU bei der Finanzierung von Forschungsaktivitäten abzufedern. "Es ist sehr wichtig, dass die europäischen KMU einen umkomplizierten Zugang zu Finanzierung, Wissen und Unternehmenspartnerschaften erhalten. Über DETECT-IT soll eben dieser Zugang für innovative Unternehmen verbessert und den KMU der Weg zu den für sie geeigneten EU-Forschungsförderungsprogrammen gewiesen werden. [...] Über eine gezielte Unterstützung hilft die Kommission den KMU dabei, ihre Ideen in die Tat umzusetzen", schlussfolgerte Busquin.

Verwandte Artikel