In Deutschland soll ein neues Zentrum für funktionale Genomik eröffnet werden
In der Universität Greifswald in Norddeutschland soll ein neues Forschungszentrum für Infektionskrankheiten eröffnet werden. Das Zentrum für funktionale Genomik, das Ende April 2004 eröffnet wird, konzentriert sich auf die Forschung mit Integration der Rechen- und Biologiewissenschaften. 'Dieses Zentrum ist in Deutschland einmalig, da die Wissenszweige und Teilnehmer aus den Bereichen Mathematik, Wissenschaft und Medizin erstmals eng zusammenarbeiten werden, erklärte Uwe Volker, Chefforscher im Labor für funktionale Genomik in Greifswald. Die breitangelegten Forschungen über die molekularen Ursachen von Infektionskrankheiten werden vom Institut für Mikrobiologie entwickelt und koordiniert, während sich das neue Forschungszentrum auf die biomathematische Analyse der Proteine und ihrer subzellulären Lokalisierung konzentriert. 'Wir wollen mittels der funktionalen Genomik herausfinden, wie bakterielle Krankheitserreger mit der Wirtszelle interagieren. Wenn wir die Proteine identifizieren können, die eine Kommunikation zwischen den krankheitserregenden Bakterien und der Wirtszelle ermöglichen, sind wir in der Lage, mit Antibiotika gegen diese Proteine vorzugehen, erklärte Uwe Volker. Das Zentrum bietet Forschungsschulungsmöglichkeiten für 12 Doktoranden und Anwärter auf die Promovierung. 'Das Zentrum wird sich um die Bedürfnisse der jungen Wissenschaftler kümmern. Wir hoffen, dass wir zwei führende junge, international bekannte Wissenschaftler als Teamleiter verpflichten können, meinte Uwe Volker. Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung wird den Teams anfänglich neun Millionen Euro zur Verfügung stellen. 'Wir hoffen, dass die Einrichtung des Zentrums für funktionale Genomik Greifswald helfen wird, seinen Ruf als eine der führenden Stellen für funktionale Genomik in Deutschland und sogar weltweit zu festigen, erklärte Rainer Westermann, Rektor der Universität Greifswald.
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