Wim Kok als Vorsitzender der hochrangigen Gruppe zur Lissabon-Strategie bestätigt
Der ehemalige Ministerpräsident der Niederlande, Wim Kok, der lange als sicherer Kandidat galt, wurde nun als Vorsitzender einer hochrangigen Gruppe zur Halbzeitbilanz der Lissabon-Strategie bestätigt. Die Gruppe soll der Kommission bis November einen Bericht vorlegen mit Vorschlägen, wie der Lissabon-Prozess angekurbelt werden kann. Die Kommission wird diesen Bericht zur Vorbereitung ihrer Vorschläge für die Halbjahrsbilanz der Lissabon-Strategie im Jahr 2005 verwenden. Während des Europäischen Rats in Lissabon im Jahr 2000 hatten die EU-Staats- und Regierungschefs versprochen, die Europäische Union bis zum Jahr 2010 zur dynamischsten und wettbewerbsfähigsten wissensgestützten Wirtschaft der Welt zu machen. Nun, da die Halbzeit des Prozesses näherrückt, gestehen sowohl die Kommission als auch der Europäische Rat ein, dass zum Erreichen des Ziels zu wenig unternommen wurde. Im März traf daher der Europäische Rat die Entscheidung, eine hochrangige Gruppe einzusetzen. Diese soll insbesondere Wege untersuchen, wie die Erbringung der Schlüsselziele verbessert, eine stärkere Einbindung der Mitgliedstaaten und Interessengruppen sichergestellt und die bisher verwendeten Instrumente und Ansätze bewertet werden können. Neben dem Vorsitzenden besteht die Gruppe aus führenden Vertretern der unterschiedlichen Interessengruppen. Unter diesen befinden sich Anne-Marie Idrac, Vorsitzende von RAPT, dem Pariser ÖPNV-System, und ehemalige Ministerin für Verkehr und Transport; Will Hutton, Direktor der London School of Economics und Geschäftsführer der Work Foundation; sowie Niall Fitzgerald, Vorsitzender von Unilever und Vizepräsident des Transatlantic Business Dialogue.