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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Globales Erdbeobachtungssystem rückt einen Schritt näher

Das Zustandekommen eines globalen zehnjährigen Programms für koordinierte Erdbeobachtung rückte am 25. April einen Schritt näher, als Vertreter aus 47 Ländern und zwei Dutzend internationale Organisationen bei einem Treffen in Tokio, Japan, einen vorläufigen Implementierungspl...

Das Zustandekommen eines globalen zehnjährigen Programms für koordinierte Erdbeobachtung rückte am 25. April einen Schritt näher, als Vertreter aus 47 Ländern und zwei Dutzend internationale Organisationen bei einem Treffen in Tokio, Japan, einen vorläufigen Implementierungsplan genehmigten. Das geplante Überwachungsnetz, auch bekannt als das globale Erdbeobachtungssystem der Systeme (GEOSS), soll Umweltdaten für sowohl wissenschaftliche als auch humanitäre Zwecke liefern. Industrie- wie Entwicklungsländer werden gleichermaßen Zugang zu allen von dem Netzwerk gesammelten Daten haben. Unter den europäischen Vertretern bei GEOSS sind 14 EU-Mitgliedstaaten (einschließlich Zypern), Norwegen, die Schweiz und die Europäische Kommission. Der technische Beitrag Europas zum Netzwerk erfolgt in Form der Initiative "Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung" (GMES), die gemeinsam von der Kommission und der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) verwaltet wird. Der ESA-Direktor für Erdbeobachtung, José Achache, sagte: "Das Sichern des vorläufigen Implementierungsplans stellt einen hilfreichen Schritt nach vorne bei der Umsetzung der GEOSS-Idee in die Wirklichkeit dar. Und alle Teilnehmer aus Europa unterstützten gemeinsam das GMES als ihre europäische Komponente". Die GMES-Initiative soll ab 2008 laufen, nachdem von 2004 bis 2006 die Vorbereitung der erforderlichen Komponenten im Rahmen des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) erfolgt ist. Die Aufnahme von GMES in die Liste der "Schnellstartprojekte" der Wachstumsinitiative der Kommission könnte eine finanzielle Unterstützung der Europäischen Investitionsbank (EIB) ermöglichen. Das Hauptziel von GEOSS ist die Maximierung der Effektivität und des Nutzens der Erdbeobachtungsaktivitäten durch die Minimierung der Datenlücken sowie den schnellen und gründlichen Aufbau von Kapazitäten und Austausch von Informationen. Die von einem derartigen System gebotene bessere Kenntnis der Umwelt wäre eine Schlüsselressource für Entscheidungsträger in der ganzen Welt. Der vorläufige Implementierungsplan wurde von Ministern und anderen Vertretern der GEOSS-Partner vereinbart, nachdem die Gruppe für Erdbeobachtung (GEO) zu einem zweitägigen Gipfeltreffen in Tokio zusammenkam, um den endgültigen Inhalt des Plans zu erarbeiten. Die Sitzung baute auf der Arbeit vorheriger GEO-Gipfel in Baverno, Italien, und Kapstadt, Südafrika, auf. "Der Gipfel hat einen bedeutenden Beitrag geleistet", sagte Achache. "Es geht hierbei um mehr als um bessere Wettervorhersagen und das Studium der klimatischen Veränderung. GEOSS wird ein Instrument für die Verwaltung der Planeten sein, eine Ressource für eine effizientere Entwicklung und ein Mittel zur Minderung von Katastrophen". Auf der Grundlage des vorläufigen Implementierungsplans werden fünf GEOSS-Untergruppen zusätzliche Arbeiten leisten hinsichtlich von Architektur, Aufbau von Kapazitäten, Datennutzung, Benutzeranforderungen und internationaler Kooperation. Die ESA fungiert als Vizepräsident der Architekturgruppe. Der endgültige zehnjährige Implementierungsplan soll den Ministern bei einem Erdbeobachtungsgipfel in Brüssel im Februar nächsten Jahres zur Genehmigung vorgelegt werden.