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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Öffentlich-private Partnerschaft zur Entwicklung eines neuen Malariamedikaments

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht mit GlaxoSmithKline und der gemeinnützigen Stiftung Medicines for Malaria Venture (MMV) eine Partnerschaft zur Entwicklung eines neuen Medikaments zur Behandlung von Malaria ein. Die Malariakrise in Afrika eskaliert und die Resistenz...

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht mit GlaxoSmithKline und der gemeinnützigen Stiftung Medicines for Malaria Venture (MMV) eine Partnerschaft zur Entwicklung eines neuen Medikaments zur Behandlung von Malaria ein. Die Malariakrise in Afrika eskaliert und die Resistenz gegenüber bestehenden Arzneimitteln ist eine der Hauptursachen dafür. Traditionelle Behandlungen von Malaria wie beispielsweise Chloroquin und Sulfadoxin/Pyrimethamin werden immer unwirksamer. Die Arzneimittelresistenz kann nur in Angriff genommen werden durch die Entwicklung neuer Therapien. Das neue Mittel ist eine Kombination aus Chlorproguanil, Dapson and Artesunat (CDA). "Die Partnerschaft ist notwendig um Ressourcen und Fachkenntnis zu verbinden und den Prozess der Bereitstellung sicherer, effektiver und erschwinglicher Arzneimittel zu beschleunigen. Das ist der beste Weg um sicherzustellen, dass ein Arzneimittel wie CDA bei den Menschen in Not so schnell wie möglich ankommt", sagte Chris Hentschel, CEO von MMV. Das Projekt wird die Ergebnisse der vorherigen Arbeit an der Entwicklung von Dapson und Chlorproguanis als Ausgangspunkt verwenden. Diese Forschung wurde vom britischen Ministerium für internationale Entwicklung (DfID) unter der Bedingung finanziert, dass, sollte sich CDA infolge dieser Initiative als erfolgreich herausstellen, das Mittel dem öffentlichen Sektor in Ländern mit endemischer Malaria zu Vorzugspreisen verfügbar gemacht wird. Wenn die Ziele eingehalten werden, kann im Jahr 2006 der Antrag auf Zulassung für das neue Arzneimittel eingereicht werden. Die WHO schätzt, dass es jedes Jahr zwischen 300 und 500Mio. neue Fälle von Malaria gibt. Malaria soll für jährlich etwa 1Mio. Tote direkt und für weitere 1,7Mio. Tote indirekt verantwortlich sein. Die Krankheit ist die führende Todesursache bei kleinen Kindern in Afrika. Neben den vielen Todesopfern kostet Malaria Afrika jährlich rund 10Mrd. Euro und verbraucht laut WHO 40 Prozent aller öffentlichen Gesundheitsausgaben.