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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Läufer wetteifern über 217km im Namen der Wissenschaft

Ein internationales Forschungsprojekt untersucht die Auswirkungen der Teilnahme an einem der extremsten Ausdauerrennen der Welt hat - dem 217km langen Badwater Ultramarathon, der jedes Jahr im Juli im Death Valley, USA, stattfindet. Unter den 90 startenden Mitbewerbern wird e...

Ein internationales Forschungsprojekt untersucht die Auswirkungen der Teilnahme an einem der extremsten Ausdauerrennen der Welt hat - dem 217km langen Badwater Ultramarathon, der jedes Jahr im Juli im Death Valley, USA, stattfindet. Unter den 90 startenden Mitbewerbern wird es 15 Läufer geben, die an dem runex123-Projekt teilnehmen. Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und dem Vereinigten Königreich werden diese Läufer begleiten und die psychologischen, physiologischen und biochemischen Auswirkungen dieser äußerste körperlichen Anstrengung überwachen. Dabei werden bei den Läufern nach jedem geschafften Halbmarathon Tests durchgeführt. "Ich möchte unbedingt Veränderungen und die Regulierung im Plasmavolumen, Flüssigkeitsausgleich und Elektrolyten bei diesen extremen Ausdauerläufern untersuchen", sagte Professor Ralph Beneke von der britischen Universität Essex, einer der an dem Projekt beteiligten Wissenschaftler. "Darüber hinaus ermöglichen mir die extreme körperliche Bewegung und die Umweltbedingungen eine weiter gehende Untersuchung der strukturellen und funktionellen Zellenintegrität insbesondere im Hinblick auf Blut, Skelettmuskeln, Herz, Leber, Nieren und das zentrale Nervensystem." Professor Beneke erwähnte gegenüber CORDIS News, dass die Ergebnisse seiner Ansicht nach zeigen werden, dass die Gehirnfunktionen während einer derartigen Aktivität beeinträchtigt sind. Dies werde sich nicht in der Geschwindigkeit äußern, in der das Gehirn arbeite, sondern in einer Minderung der Qualität dessen, was es produziert. Er erklärte, dass diese Ergebnisse aufgrund von Müdigkeit und Versorgungsstress (Mangel an Wasser und Zucker) wahrscheinlich seien. Der Neuropsychologe Michael Doppelmayr aus Österreich wird zuständig für die Beurteilung des psychologischen Zustands eines jeden Mitbewerbers sein. Jeder Läufer wird befragt, und mithilfe ihrer Antworten wird Dr. Doppelmayr einerseits ihre Persönlichkeitsstruktur und Motivation und andererseits kognitive, emotionale und Motivierungsänderungen während des Rennens beurteilen. Zusätzlich zu dem 217km-Lauf bei Temperaturen von bis zu 55° Celsius muss jeder Teilnehmer den Anstieg vom niedrigsten Punkt in den USA - 86m unter Normalnull - zu einem Punkt in dem Sierra Nevada-Gebirge von 2.500m über dem Meeresspiegel überwinden. Professor Beneke glaubt, dass nur ein "bestimmter Schlag von Menschen" sich solch einer Herausforderung aussetzt, und hofft auf eine Bestätigung dieser Theorie in den Ergebnissen des Projekts. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir eine echte Chance haben, einige Unterarten von genetischen Mischungen zu finden", teilte er CORDIS News mit.

Länder

Österreich, Deutschland, Vereinigtes Königreich

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