Kometenjäger schießt erste Bilder
Die europäische Raumsonde Rosetta, die nun 3 Monate ihrer zehn Jahre dauernden und 7 Milliarden Kilometer betragenden Mission der Verfolgung des Kometen Churyumov-Gerasimenko hinter sich hat, hat ihre erste wissenschaftliche Aufgabe erfolgreich bewältigt, indem sie detaillierte Aufnahmen eines anderen Kometen, nämlich des Kometen Linear, aufgenommen hat. Rosetta nahm die Bilder aus einer Entfernung von fast 100 Millionen Kilometer mit der Osiris-Kamera (optical, spectroscopic and infrared remote imaging system) auf. Danach kamen drei weitere Instrumente gemeinsam zum Einsatz, um die Koma des Kometen - die dünne Atmosphäre um den Kern herum - zu untersuchen, und es wurde das Vorhandensein von Wassermolekülen bestätigt. Die Wissenschaftler der Mission von der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) haben nun fast die erste Phase der Inbetriebnahmetätigkeiten abgeschlossen, zu denen auch die Testaktivierung aller Instrumente an Bord der Sonde Rosetta und ihres Landers Philae gehörten. Die gemeinsame Aktivierung der drei Imaging-Instrumente war erst für einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr geplant, aber die Wissenschaftler im Kontrollzentrum beschlossen, dass man dies angesichts der erfolgreichen Ergebnisse der Einzeltests an Rosetta und den Instrumenten versuchen konnte. Nach Abschluss der anfänglichen Inbetriebnahmephase wird Rosetta in einen 'Marschflug-Modus gesetzt. In dieser Zeit wird an Bord der Sonde bis September recht wenig geschehen, danach beginnt die zweite Phase der Inbetriebnahme.