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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Kometenmission Rosetta gestartet

Die Kometenmission Rosetta der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) ist am 2. März um 8.17 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, gestartet. Im Rahmen der Mission ist neben der Kometenjagd erstmals auch die Landung auf einem Kometen geplant. Der Start der...

Die Kometenmission Rosetta der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) ist am 2. März um 8.17 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, gestartet. Im Rahmen der Mission ist neben der Kometenjagd erstmals auch die Landung auf einem Kometen geplant. Der Start der eine Milliarde Euro teuren Raumsonde sollte ursprünglich am 26. Februar erfolgen, musste jedoch aufgrund von Höhenwinden und technischen Problemen um fünf Tage verschoben werden. Das Warten war für die am Projekt beteiligten Akteure ausgesprochen nervenaufreibend, obwohl allen Beteiligten von Beginn an klar war, dass viel Geduld vonnöten sein würde. Erst 2014 wird Rosetta in die Umlaufbahn des Kometen 67 P Tschurjumow-Gerasimenko eintreten. "Der Start der Rosetta vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana zeigt, zu welchen Leistungen im Bereich der Raumfahrt Europa imstande ist, nämlich eine interplanetare Raumsonde ins Weltall zu schicken und im Jahr 2014 auf einem Kometen landen zu lassen", erklärte EU-Forschungskommissar Philippe Busquin als Reaktion auf den geglückten Start. "Dies ist ein Novum. Wissenschaftliche Erkundungsmissionen sind von entscheidender Bedeutung, wenn wir die Führungsrolle Europas in der Raumfahrt verteidigen wollen. Neben der geplanten Integration des russischen Raumfahrzeugträger Sojus am Weltraumbahnhof in Kourou ist dies ein weiterer Schritt Europas auf dem Weg hin zu einer Weltraummacht mit globaler Verantwortung." Rosetta setzt sich aus einem großen Orbiter und einem kleinen Landegerät zusammen. Dazwischen befinden sich 20 wissenschaftliche Instrumente, mit denen die bislang detaillierteste Erforschung eines Kometen durchgeführt werden soll. Zu den Instrumenten gehören ein Ultraviolettspektrometer, ein Korngrößenanalysator und Staubsammler, ein System zur Analyse mikroskopischer Aufnahmen, ein Spektrometer zur Untersuchung der chemischen Zusammensetzung der Materie direkt an der Kometenoberfläche, ein Gas-Analysator und ein RoLand-Magnetometer und Plasmamonitor. Die Raumsonde kreiste nach dem Start zunächst rund zwei Stunden mit der zweiten Stufe in der Umlaufbahn der Erde. Danach zündete das zweite Triebwerk und trennte sich von der Raumsonde ab, nachdem diese in ihre vorgesehene Flugbahn gebracht worden war. Auf ihrer langen Reise durch unser Sonnensystem wird die Raumsonde vier Mal die Sonne, ein Mal den Mars (2007) und drei Mal die Erde (2005, 2007, 2009) umrunden sowie zwei Mal den Asteroidengürtel passieren. Das Ziel der Mission, der Komet 67 P Tschurjumow-Gerasimenko, besitzt einen Kern mit einem Durchmesser von rund vier Kilometern und umrundet die Sonne in 6,6 Jahren. Rosetta wird den Kometen umkreisen und beobachten, was passiert, wenn sich der Kometenkern aus Eis der Sonne nähert und danach wieder von ihr entfernt. Das Rosetta-Team setzt sich aus über 50 Vertragspartnern aus 14 europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten zusammen.

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