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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Ergebnis einer europaweiten Umfrage: Frauen unterschätzen das Osteoporose-Risiko

Ein von der International Osteoporosis Foundation und dem European Institute of Women's Health in Auftrag gegebene Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass Frauen nicht angemessen über die ernste Bedeutung der Osteoporose informiert sind. Der Bericht mit dem Titel "Wie Gesundh...

Ein von der International Osteoporosis Foundation und dem European Institute of Women's Health in Auftrag gegebene Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass Frauen nicht angemessen über die ernste Bedeutung der Osteoporose informiert sind. Der Bericht mit dem Titel "Wie Gesundheitsprobleme die Frauen über 50 heute betreffen" fordert daher effiziente Präventionsstrategien und ein Ausbildungsprogramm für Frauen jeder Altersgruppe. Die Umfrage wurde in 9 europäischen Ländern durchgeführt, und es wurden 1683 Frauen ab 50 befragt. Der Bericht sagt voraus, dass sich die Anzahl der durch Osteoporose bedingten Frakturen in den kommenden 50 Jahren verdoppeln wird, da das Durchschnittsalter der Bevölkerung weiter zunehmen wird. Derzeit kostet diese Erkrankung die EU allein für die stationäre Behandlung 4,8 Milliarden Euro pro Jahr. Dennoch ergreifen nur 25 Prozent der Frauen über 50 Maßnahmen, um die Gesundheit ihrer Knochen überprüfen zu lassen. "Die Ergebnisse dieser neuen Umfrage sind Besorgnis erregend. Anscheinend haben die befragten Frauen keinen Zusammenhang zwischen dem Wissen über Osteoporose und der realen Tatsache gesehen, dass sie zur Risikogruppe für diese Erkrankung gehören. Wir haben eine große Informationsaufgabe vor uns, um diese Wahrnehmung zu korrigieren", meinte Professor Jean-Yves Reginster von der International Osteoporosis Foundation. Laut der Umfrage haben in den neun untersuchten Ländern 4,3 Millionen Frauen im Alter zwischen 50 und 74 Jahren seit dem 50. Lebensjahr mindestens einen Knochenbruch durch einen leichten Sturz erlitten. Dennoch nahmen nur 24 Prozent der Frauen Medikamente gegen Osteoporose. Im Allgemeinen scheinen sich die Frauen nicht der Tatsache bewusst zu sein, dass sie durch diese Erkrankung zum Krüppel werden oder sterben könnten. Forschungen zeigen nämlich, dass jede fünfte Frau mit einer Hüftfraktur binnen eines Jahren stirbt. Die übrigen Frauen können nicht mehr selbständig gehen oder werden zu einem Vollpflegefall. Nach der Umfrage bleibt die Osteoporose bei mehr als der Hälfte der Frauen in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien unerkannt. Da Knochenverlust nämlich ohne Symptome einhergeht, kann die Osteoporose leicht undiagnostiziert und somit unbehandelt bleiben. Peggy Maguire vom European Institute of Women's Health sagte in einer Stellungnahme: "Osteoporose kann die aktive und unabhängige Lebensweise einer Frau stark beeinträchtigen, was sich wiederum erheblich auf die Gesellschaft auswirkt. Angesichts der immer älter werdenden Bevölkerung in Europa müssen Frauen jeder Altersgruppe umfassend über diese zu Behinderung führende und vernachlässigte Krankheit informiert werden." In dem Bericht heißt es: Eine einfache und kostengünstige Methode zur Erkennung des Risikos der Osteoporose bei einer Frau ist die regelmäßige Überprüfung von Gewicht und Körpergröße, und die Zufuhr von Vitamin D und Kalzium unterstützt den Erhalt kräftiger und gesunder Knochen nach der Menopause.