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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Studie warnt vor Informationsdefizit über die gesundheitlichen Auswirkungen gentechnisch veränderter Lebensmittel

In einer kürzlich veröffentlichten Studie eines Wissenschaftlerteams aus Norwegen und Dänemark wurde ein signifikanter Mangel an öffentlicher Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen gentechnisch veränderter Organismen (GVO) aufgedeckt. Die in der Fachzeitschrift "Nutr...

In einer kürzlich veröffentlichten Studie eines Wissenschaftlerteams aus Norwegen und Dänemark wurde ein signifikanter Mangel an öffentlicher Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen gentechnisch veränderter Organismen (GVO) aufgedeckt. Die in der Fachzeitschrift "Nutrition and Health" veröffentlichte Studie von Professor Ian Pryme und Rolf Lembcke ergab, dass bislang lediglich zehn Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen gentechnisch veränderter Lebensmittel und Tierfuttermittel veröffentlicht wurden. Darüber hinaus waren einige dieser Forschungsarbeiten nach Aussage der beiden Professoren qualitativ schlecht und inadäquat. "Zwar haben schon viele Leute ihre Meinung zu diesem Thema in der allgemeinen Presse und Fachpresse kundgetan, in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlichte Daten zur Sicherheit gentechnisch veränderter Lebensmittel sind jedoch Mangelware. Dies bedeutet, dass die Verordnung über gentechnisch veränderte Lebensmittel auf einer Reihe extrem unzureichender Leitlinien beruht", so der Berichtstext. Mehr als die Hälfte der veröffentlichten Studien wurde in Zusammenarbeit mit Privatunternehmen durchgeführt. Keine dieser Studien hat negative Auswirkungen für den Menschen ergeben. In den als unabhängig erachteten Studien, insbesondere denjenigen, die von Institutionen durchgeführt wurden, die selbst in der Lage sind, gentechnisch veränderte Pflanzen zu züchten und anzubauen, "wurde von negativen Auswirkungen berichtet (diese jedoch nicht näher erläutert)", so die Studie, "wobei bemerkenswert ist, dass sämtliche Auswirkungen bereits nach einer Verabreichungszeit von nur 10 bis 14 Tagen konstatiert wurden." Viele Studien werden gar nicht erst veröffentlicht, so der Bericht, andere wurden einfach dupliziert. "Als Schlussfolgerung lässt sich sagen, dass die wissenschaftlichen Aktivitäten und Untersuchungen erheblich intensiviert werden müssen, bevor wir bedenkenlos gentechnisch veränderte Lebensmittel in der Gewissheit zu uns nehmen können, dass sich langfristig wahrscheinlich keine gesundheitlichen Probleme ergeben werden. Hierbei wird es extrem wichtig sein, jedes einzelne gentechnisch veränderte Produkt vor der Einführung auf dem Markt auf transparente Weise zu testen", endet der Bericht.

Länder

Dänemark, Norwegen