Große Resonanz nach erstem Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen der Vorbereitungsmaßnahme zur Sicherheitsforschung
Die Europäische Kommission bezeichnete die Reaktion auf den ersten Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen unter der Vorbereitungsmaßnahme für Sicherheitsforschung als "ein deutliches Signal für die starke Unterstützung einer auf europäischer Ebene koordinierten Maßnahme im Bereich der Sicherheitsforschung vonseiten aller Akteure in diesem Bereich". Die Vorbereitungsmaßnahme mit einem Budget von 15 Millionen Euro für 2004 trägt dazu bei, den Weg für ein Sicherheitsforschungsprogramm zu ebnen, wie es dem Kommissionspräsidenten Romano Prodi in einem im März vorgelegten Bericht einer Gruppe hochrangiger Persönlichkeiten empfohlen wurde. Die Frist für die erste Ausschreibung lief Ende Juni ab, nachdem etwa 175 Vorschläge eingereicht worden waren. Bei Annahme aller Vorschläge wären Fördermittel in Höhe von insgesamt 200 Millionen Euro erforderlich, für die Ausschreibung stehen jedoch nur 14 Millionen zur Verfügung. Knapp über 70 Prozent der Vorschläge wurden zu den Forschungsprojekten im technischen Bereich eingereicht. Sie umfassen eine breite Palette von Sicherheitsthemen und betreffen sämtliche Themenschwerpunkte der Ausschreibung: Situationskenntnis; Schutz vernetzter Systeme; Schutz gegen Terrorismus; Krisenmanagement und Interoperabilität. Die übrigen Vorschläge wurden zu unterstützenden Aktivitäten eingereicht und umfassen beispielsweise Studien zu Roadmaps im Bereich Sicherheitsforschung, die Identifizierung kritischer Bereiche, das Verständnis menschlicher Faktoren sowie Studien zur technischen Durchführbarkeit und Aktivitäten zu Kenntnissen und Best Practice. Die Vorschläge stammen aus zahlreichen Quellen, und viele Branchen sind vertreten (einschließlich Luftfahrt, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Systemintegratoren und Verteidigungssektor). Außerdem beteiligten sich zahlreiche spezialisierte Sicherheitsunternehmen, darunter viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Behörden und andere Nutzer sowie Universitäten und weitere Forschungseinrichtungen reichten ebenfalls Vorschläge ein. Die meisten Vorschläge stammen aus den EU-15-Ländern, die Kommission betont jedoch auch die "enorme Beteiligung" aus den neuen Mitgliedstaaten. "Die massive und breite Resonanz beweist, welche Bedeutung die Industrie sowie die Nutzer der Entwicklung eines europäischen Sicherheitsforschungsprogramms beimessen. Insbesondere die hohe Anzahl teilnehmender Polizei- und anderer Notfallorganisationen macht deutlich, dass es als dringlich empfunden wird, hochmoderne Technologien zum Schutz der EU-Bürger zu entwickeln", erklärt die Kommission. Die Bewertung wird im Juli stattfinden, die Ergebnisse werden den Teilnehmern Anfang September mitgeteilt. Die Unterzeichnung der Verträge mit den erfolgreichen Konsortien ist für Oktober und November vorgesehen.