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Forward-looking socio-economic research on Energy Efficiency in EU countries.

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Quantifizierung von Hemmnissen im Bereich Energieeffizienz verbessert Politikgestaltung

EU-Forscher haben herausgefunden, welche Faktoren Einzelne davon abhalten, dem Thema Energieeffizienz gegenüber offen zu sein. Ein neues Instrument bindet diese Hemmnisse in Modellszenarien des zukünftigen Energiebedarfs ein und ermöglicht es auf diese Weise den politischen Entscheidungsträgern, ihre politischen Strategien zu optimieren, um diese Herausforderung zu meistern.

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Europa ist zwar bei der Entwicklung von Strategien zur Förderung der Energieeffizienz im Gebäudesektor führend, aber viele Hindernisse, etwa fehlende finanzielle Mittel oder Angst vor Technik, können die Umsetzung dieser Maßnahmen immer noch beeinträchtigen. Das EU-finanzierte Projekt HERON ermittelte die wichtigsten gesellschaftlichen, kulturellen, bildungspolitischen, wirtschaftlichen und institutionellen Hindernisse, die der Einführung von Energieeffizienz – sowohl im Gebäude- als auch im Verkehrssektor – im Wege stehen. Im Folgenden entwickelte das Team wirkungsvolle Energieeffizienzstrategien zur Überwindung dieser Hindernisse. „In HERON wurden Fallstudien zur Energieeffizienz in sieben verschiedenen europäischen Ländern durchgeführt, anhand derer politische Entscheidungsträger ihre Energieeffizienzstrategien entwickeln und überwachen können“, sagt Projektkoordinator Prof. Dimitrios Mavrakis. Neues Softwareinstrument zur Unterstützung der Politikgestaltung im Bereich Energieeffizienz Die Forscher entwickelten mehrere Energieszenarien für Bulgarien, Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Serbien, Spanien und das Vereinigte Königreich. Dazu gehörten Szenarien mit unveränderten Rahmenbedingungen (Business as usual), Szenarien, die keine verhaltensbedingten Hemmnisse berücksichtigen, weitere, welche die Auswirkungen der Hemmnisse beinhalten, und ein optimales Szenario, das auf Strategien basiert, die als Reaktion auf die ermittelten verhaltensbedingten Hemmnisse überarbeitet wurden. Genauer gesagt „errechnet das HERON Decision Support Tool (DST), inwiefern verhaltensbedingte Hemmnisse auf die Rahmenbedingungen – also Technologien und politische Vorgaben – einwirken und welche Szenarien der Energieeffizienz wünschenswert sind“, erklärt Prof. Mavrakis. Dieses Werkzeug wurde am Energy Policy and Development Centre der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen entwickelt und von zwei unabhängigen Gutachtergruppen der EU bewertet. Ihrem Urteil zufolge ist es eine innovative und erfolgversprechende Lösung, um Hindernisse im Bereich Energieeffizienz zu identifizieren und ihnen entgegenzuwirken. Ergebnis der im Rahmen von HERON durchgeführten Forschung ist eine neue integrierte Methodik auf Basis des HERON DST, die offenlegt, was die Endnutzer davon abhält, Maßnahmen für mehr Energieeffizienz anzuwenden. Prof. Mavrakis dazu: „Sie gestattet den politischen Entscheidungsträgern die Aktualisierung und Feinabstimmung von Strategien sowie im Endeffekt die Erarbeitung der besten politischen Empfehlungen.“ Die wichtigsten Hemmnisse der Energieeffizienz Interessanterweise ergaben sich aus den sieben Fallstudien vier Haupthemmnisse. „Zwei kulturelle Hindernisse waren einerseits nur schwer zu verändernde Gewohnheiten der Menschen in Sachen Energieeffizienz und andererseits ein Misstrauen gegenüber Technologien und Baufirmen“, erläutert Prof. Mavrakis. Das wichtigste gesellschaftliche Hemmnis ist seinen Ausführungen zufolge der sozioökonomisch benachteiligte Status der Gebäudenutzer. „Mangelndes Problembewusstsein, fehlendes Wissen über Einsparungsmöglichkeiten und/oder lückenhafte Informationen über relevante Technologen“ wurden als bildungsbedingte Hindernisse von hohem Stellenwert identifiziert.“ Unterstützung auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene Dank des HERON DST können politische Entscheidungsträger auf allen Regierungsebenen – lokal, regional und national – den optimalen Mix der politischen Strategien erkennen. „Mit dem Decision Support Tool können aus den verhaltensbedingten Hemmnissen der Endnutzer Faktoren abgeleitet werden, die Einfluss auf die Ziele und Rahmenbedingungen der Energieeffizienz haben“, merkt Prof. Mavrakis an. „So ergibt sich eine Leitlinie, anhand derer die betroffenen politischen Entscheidungsträger in allen EU-Ländern die wirksamsten Maßnahmenkombinationen finden können, um verhaltensbedingte Hemmnisse zu überwinden“, fasst er zusammen. Das Projektteam untersucht nun, auf welche Weise die Projektergebnisse in anderen Bereichen, etwa im Öl- und Erdgassektor, zum Einsatz kommen können, und erwägt Szenarien, die mit Hilfe anderer Energiemodelle entwickelt wurden. Demgemäß könnten die positiven Auswirkungen auf die Umwelt und das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger Europas sowie auf Kosteneinsparungen erheblich sein.

Schlüsselbegriffe

HERON, Energieeffizienz, Verkehr, Gebäude, Bauwesen, politische Entscheidungsfindung

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