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Französisches Budget schließt eine zusätzliche Milliarde Euro für die Forschung ein

Der französische Forschungsminister François d'Aubert hat eine Vielzahl von neuen Initiativen zur Förderung der französischen Forschung und Innovation sowie eine zusätzliche Milliarde Euro für deren Finanzierung angekündigt. "Dies ist ein Wendepunkt in einem für unsere Forschu...

Der französische Forschungsminister François d'Aubert hat eine Vielzahl von neuen Initiativen zur Förderung der französischen Forschung und Innovation sowie eine zusätzliche Milliarde Euro für deren Finanzierung angekündigt. "Dies ist ein Wendepunkt in einem für unsere Forschung so kritischem Jahr", sagte er bei der Bekanntgabe des Forschungsbudgets für 2005. Die Maßnahmen sind in drei Kategorien oder, mit den Worten des Ministers, drei "große Schwerpunkte" unterteilt: die Stärkung der grundlegenden Forschung durch die Verbesserung von Mitarbeiterzahlen und Labors; die Erhöhung der finanziellen Unterstützung von französischen Forschungsprojekten durch eine neue nationale Agentur für Forschung; sowie die Stärkung der Maßnahmen zur Annäherung von Forschung und Innovation. "Im nächsten Jahr wird eine weitere Milliarde Euro für die öffentliche Finanzierung bereitgestellt und damit die nationalen Investitionen in die Forschung erhöht und gestärkt", sagte Herr dAubert. "Öffentliche Investitionen sind weit mehr als nur 'Ausgaben. Ich bin überzeugt, dass eine Nation sich durch fortlaufende Anstrengungen bei der Einrichtung von Forschungs- und Innovationskapazitäten optimal positionieren kann, um ihr Wissen zu erweitern, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und sich auf die Zukunft vorzubereiten." Der Minister fügte hinzu, dass Frankreich mit dem erhöhten Budget in der Lage sein werde, seine Verpflichtung für das in Barcelona festgelegte EU-Ziel, die Forschungsausgaben bis 2010 auf drei Prozent des BIP zu erhöhen, einzuhalten. Ungefähr 97 Prozent dieses zusätzlichen Geldes wird in Personal und Labors in Forschungsinstituten und an Universitäten investiert. Damit wird für diesen Bereich vier mal mehr Geld als im Jahr 2004 ausgegeben. Durch die finanziellen Mittel sollen die Einrichtungen in der Lage sein, vorherige finanzielle Verpflichtungen abzudecken, im Jahr 2005 hohe Investitionen vorzunehmen (besonders für den Bau der neuen Synchrotronanlage 'Soleil) und die Laborressourcen im Vergleich mit 2004 zu erhöhen. Der Minister schlussfolgerte, dass Geld allein nicht die in vielen Labors existierenden Probleme lösen kann. Er kündigte außerdem neue Schritte an, um die auf den Forschern lastenden administrativen Belastungen zu verringern. François d'Aubert gab bekannt, dass er seinem Premierminister eine Reihe von Vorschlägen für die Vereinfachung des Alltags von Forschern unterbreiten werde und dass er auf eine Entscheidung vor Jahresende hofft. Ein Teil des für Labors vorgesehenen Geldes wird für die Schaffung von 200 neuen hochrangigen Forschungspositionen genutzt. Damit soll Frankreich für Forscher ansprechender und attraktiver werden, ausländische Fachkräfte sollen angelockt und die Rückkehr von französischen Auswanderern angeregt werden. Außerdem wird eine Vielzahl von Initiativen zur Unterstützung von Nachwuchsforschern eingeführt. Der zweite Schwerpunkt besteht darin, mehr finanzielle Mittel für Forschungsprojekte zur Verfügung zu stellen. Dies soll von einer neuen nationalen Forschungsagentur gewährleistet werden. Die Agentur wird dafür verantwortlich sein, die besten Projekte in denjenigen Forschungsbereichen auszuwählen, welche von der Regierung als Schwerpunkte festgelegt wurden. Für 2005 trifft das in erster Linie auf die Biowissenschaften, Informations- und Kommunikationstechnologien und -wissenschaften sowie auf Energie und nachhaltige Entwicklung zu. Die Mittel können entweder direkt von der Agentur aufgebracht werden oder die Agentur kann die Durchführung eines Forschungsprogramms an eine französische Forschungseinrichtung übertragen. François dAubert sagte, dass die Agentur ihre Arbeit am 1. Januar aufnimmt. Die Stärkung der Beziehung zwischen Forschung und Innovation ist der dritte und letzte Schwerpunkt von François d'Aubert. Dafür werden eine Reihe von Anreizen eingeführt. Jedes Unternehmen, dass an einem Forschungsprojekt in einem der französischen 'Netze führender Forschungsgruppen teilnimmt, wird von Steuervergünstigungen bei der Gewinnsteuer, der 'beruflichen Steuer und der Eigentumssteuer profitieren. Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) liegen die Steuerersparnisse bei 50 Prozent und für alle anderen Unternehmen bei 25 Prozent. Außerdem werden finanzielle Mittel aus einem neuen Spargeschäft als Start-up-Finanzierung und Risikokapital bereitgestellt. François d'Aubert hat das Budget als "ausgewogen" bezeichnet, betonte aber auch, dass dies nur der erste Schritt bei der Umstrukturierung der französischen Forschung ist und dass die Zukunft in der Verantwortung der gesamten Forschungsgemeinschaft liegt: "Die Erhöhung der Ressourcen ist für die wissenschaftliche Gemeinschaft die Garantie dafür, dass die notwendige Reform unseres Forschungs- und Innovationssystems innerhalb der Wachstumsressourcen durchgeführt wird. Dies ist eine Chance für uns alle, aber jeder Einzelne muss hierbei auch Verantwortung übernehmen."

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