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Israelische Wissenschaftler mit Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet

Zwei israelische Professoren sind für ihren Beitrag zur Entdeckung des geregelten Abbaus von Proteinen (Prozess, durch den Zellen beschädigte oder überschüssige Proteinen entsorgen) mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet worden. Zu Beginn der 80er Jahre haben Aaron Ciech...

Zwei israelische Professoren sind für ihren Beitrag zur Entdeckung des geregelten Abbaus von Proteinen (Prozess, durch den Zellen beschädigte oder überschüssige Proteinen entsorgen) mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet worden. Zu Beginn der 80er Jahre haben Aaron Ciechanover und Avram Hershko zusammen mit ihrem Kollegen Irwin Rose, der ebenfalls mit dem Preis geehrt wurde, als Erste erkannt, dass Zellen als höchsteffiziente Prüfstationen fungieren, in denen Proteine unablässig angesammelt und abgebaut werden. Sie haben nachgewiesen, dass der Proteinabbau in einer Zelle ein sorgfältig mittels des Ubiquitins geregelter Prozess ist. Dieses bindet sich an unerwünschte Proteine und markiert sie somit für die Vernichtung durch Proteasome, die "Müllschlucker" der Zellen, die sie in kleine Teile zerlegen. Der Ubiquitin-Marker trennt sich kurz vor der Vernichtung durch das Proteasom von der Zelle, damit er wieder verwendet werden kann. Die Entdeckung der Wissenschaftler zeigte genau, wie die Zelle eine Reihe zentraler Prozesse durch den selektiven Abbau einiger und den Erhalt anderer Proteine kontrolliert. Zu den durch Ubiquitin gesteuerten Prozessen gehören die Zellteilung, die DNS-Reparatur und wichtige Aspekte der Immunabwehr. Dagegen kann ein Versagen dieses Prozesses in menschlichen Zellen zu Erkrankungen wie zystischer Fibrose und Gebärmutterhalskrebs führen. Die drei Preisträger werden das Preisgeld in Höhe von 10 Millionen SEK (1,1 Millionen Euro) gleichmäßig unter sich aufteilen.

Länder

Israel, Vereinigte Staaten