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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Vereinigtes Königreich kündigt neue Fördermittel für Teilchenphysikanlagen an

Der britische Wissenschaftsminister Lord Sainsbury kündigte eine Finanzspritze in Höhe von 147,5 Millionen GBP (213,6 Millionen Euro) für zwei Teilchenbeschleuniger an. Die Regierung hofft, mit diesen Anlagen einen Durchbruch auf Gebieten wie medizinische Forschung, Supercompu...

Der britische Wissenschaftsminister Lord Sainsbury kündigte eine Finanzspritze in Höhe von 147,5 Millionen GBP (213,6 Millionen Euro) für zwei Teilchenbeschleuniger an. Die Regierung hofft, mit diesen Anlagen einen Durchbruch auf Gebieten wie medizinische Forschung, Supercomputer und sauberer Energietechnologien erzielen zu können. Mehr als 80 Prozent der Fördermittel werden für den Bau der Diamond Light Source ausgegeben, der größten wissenschaftlichen Anlage im Vereinigten Königreich seit knapp 30 Jahren. Bei der Fertigstellung wird sie eine Größe von fünf Fußballfeldern haben. Der Beschleuniger soll 2007 in Betrieb genommen werden und wird Infrarot-, Ultraviolett- sowie Röntgenstrahlen von außergewöhnlicher Klarheit liefern. Die Strahlen sollen es Wissenschaftlern ermöglichen, ihr Verständnis von der Grundstruktur der Materie zu verbessern und könnten zu neuen Entdeckungen in den Bereichen Biotechnologie, Medizin sowie Umwelt- und Materialwissenschaft führen. Der Großteil der Finanzierung erfolgt durch die britische Regierung, knapp ein Fünftel der Gelder wird vom Wellcome Trust bereitgestellt. Etwa 27,5 Millionen GBP (39,8 Millionen Euro) fließen in eine Kapazitätssteigerung durch neue Hightech-Instrumente für ISIS, eine Spallations-Neutronenquelle, die 1985 in Betrieb genommen wurde. Der Beschleuniger schießt Protonen auf eine Platte, wodurch Neutronenstrahlen entstehen, die anschließend genutzt werden, um die innere Struktur der Materie zu erforschen. "Die Fähigkeit, tiefer in die Materie zu blicken, ist von grundlegender Bedeutung für neue Erkenntnisse in vielen Bereichen, von medizinischen Behandlungen und Arzneimitteln bis hin zum Verständnis der Ursprünge unseres Planeten", erklärte Lord Sainsbury. "Es geht hier nicht nur um rein akademische Forschung. Die Diamond Light Source und ISIS bieten auch Möglichkeiten für die industrielle Forschung wie z.B. Raumfahrtindustrie, chirurgische Instrumente, Pharmazeutika und Kosmetika." "Dank der Entschlüsselung des menschlichen Genoms sowie der Genome vieler wichtiger Bakterien und Viren kennen wir nun die Sequenz tausender neuer Proteine, die in Bezug auf Gesundheit und Krankheiten wichtig sind", fügte Dr. Mark Walport, Director bei Wellcome Trust, hinzu. "Um ihre Funktion zu verstehen, müssen wir jedoch ihre Struktur kennen. Bei der Diamond Light Source handelt es sich um eine erstklassige Anlage, die uns dabei helfen wird. Letztendlich ist dies der Schlüssel zur zukünftigen Entwicklung neuer Arzneimittel und Behandlungen."

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