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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Ergebnisse einer Umfrage zur Nanotechnologie zeigen Wünsche und Bedürfnisse der europäischen Wissenschaftler

Die Ergebnisse einer Online-Befragung zu einer ¿Europäischen Strategie für Nanotechnologie" zeigen die Bereiche, die nach Ansicht europäischer Wissenschaftler Priorität haben sollten. Die überwältigende Mehrheit der Befragten forderte mehr europäische Mittel, neue Infrastruktu...

Die Ergebnisse einer Online-Befragung zu einer ¿Europäischen Strategie für Nanotechnologie" zeigen die Bereiche, die nach Ansicht europäischer Wissenschaftler Priorität haben sollten. Die überwältigende Mehrheit der Befragten forderte mehr europäische Mittel, neue Infrastrukturen, weitere Ausbildung und Schulung zu Nanotechnologie, vermehrte internationale Zusammenarbeit und einen Dialog mit der Gesellschaft. Die Umfrage wurde von Nanoforum, einem thematischen Netzwerk, das unter dem Fünften Rahmenprogramm /RP5) der EU gefördert wird, in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission durchgeführt. Über 90 Prozent der Befragten stimmen darin überein, dass die Nanotechnologie in den nächsten zehn Jahren große Auswirkungen auf die europäische Industrie haben wird, während 80 Prozent der Ansicht sind, dass dies auch auf die europäischen Bürger zutrifft. Bezüglich der Sektoren sehen die Befragten die größten Einflüsse auf Chemie und Werkstoffe, gefolgt von Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Gesundheitswesen, Sicherheit und Verteidigung. Die Meinungen über die Bereiche, die prioritär EU-Forschungsmittel erhalten sollten, sind gleichmäßig verteilt. ¿Nanotechnologie für Sensorenanwendungen" erhielt mit 16 Prozent die meisten Stimmen, aber es wurden noch sieben weitere Bereiche von nur knapp weniger Teilnehmern genannt. Einige der Befragten wählten alle vorgeschlagenen Bereiche aus. Einer erklärte: ¿Es ist nicht möglich, bestimmten FuE-Themen [Forschung und Entwicklung] Priorität zu geben." Ein anderer schrieb: ¿Wenn wir wettbewerbsfähig sein sollen, müssen ALL diese Dinge ausgewogen untersucht werden. Darüber hinaus kann die Vernachlässigung einiger Bereiche unvorhersehbare Auswirkungen auf andere Gebiete haben." Etwa 79 Prozent forderten eine beträchtliche Aufstockung der EU-Mittel für die Nanotechnologieforschung, 25 Prozent sprachen sich für eine Verdoppelung oder sogar noch mehr Mittel aus. Auch die Antworten auf die Frage, ob die Mittel für Grundlagen- oder angewandte Forschung aufgewendet werden sollten, waren ausgewogen verteilt. Zusammenarbeit mit den entwickelten Ländern wurde von 96 Prozent der Befragten als wichtig erachtet, während sich 87 Prozent für eine Zusammenarbeit mit weniger entwickelten Ländern aussprachen. Der Vorschlag eines internationalen Verhaltenskodex traf auf breite Zustimmung. In Europa, so schlugen die Befragten vor, könnte die Zusammenarbeit durch neue Organe wie beispielsweise einen Europäischen Forschungsrat oder ein europäisches Forschungszentrum für Nanotechnologie gefördert werden. Auch Technologieplattformen wurden als Schritt in die richtige Richtung begrüßt. In den Kommentaren zum gegenwärtigen Rahmenprogramm RP6 beklagten einige Teilnehmer an der Umfrage, dass zu viel Betonung auf der Nanotechnologie für Verbraucher und alltäglichen Anwendungen sowie hochkarätigen Themen wie Elektronik und Medizin liege. Forschung in anderen Bereichen wie Nahrung, Pflege und Textilien wird in den Ausschreibungen nicht beachtet, kann sich aber, wie einige schrieben, auf die tägliche Lebensqualität auswirken. Die Umfrage brachte auch eine Reihe von Forderungen nach einer geringeren Größe der EU-Forschungsprojekte und nach einer klareren Konzentration auf die Nanotechnologie hervor. Teilnehmer, die Erfahrung mit der Teilnahme an EU-Projekten haben, wiesen auf die umständliche Bürokratie und eine negative Kosten-Nutzen-Bilanz hin. Insgesamt haben sich 720 Personen an der Umfrage beteiligt, weitere 29 schrieben direkt an die Europäische Kommission. Die Mehrheit der Befragten (93 %) stammte aus Europa, ein Drittel von Ihnen aus Deutschland oder Großbritannien.